Ein Auslauf für Milchkühe erhöht die Zahl der Roboter-Besuche und hat keinen Einfluss auf die Milchleistung. Mit Weidegang verbringen die Kühe aber mehr Zeit mit der Futteraufnahme, die Zahl der Roboter-Besuche sinkt. Das zeigt ein Praxisversuch aus Norwegen.
Die beiden Betriebe hatten je 50 Kühe und einen Melkroboter. Ein Betrieb mit 2,8 ha Grünland ließ die Kühe 33 Tage weiden und setzte auf einen geregelten Kuhverkehr. Der zweite Betrieb bot den Kühen Auslauf in einem Wald.
Ergebnisse: Rund 66% der Kühe vom Weidebetrieb gingen raus, wenn sie die Möglichkeit hatten. Bei Regen und sonnenreichen Tagen blieben die Kühe eher im Stall. Auf der Weide verbrachten sie über 80% der Zeit mit Laufen bzw. Stehen und nur 5% mit Liegen. Kühe im Stall lagen über 60% der Zeit.
Im zweiten Betrieb nutzen rund 31% der Kühe den Auslauf. Dabei verbrachten die Kühe 43% der Zeit draußen mit Stehen bzw. Laufen, 33% mit Liegen und immerhin 18% mit der Futtersuche auf den kargen Waldflächen. Der Auslauf beeinflusste die Milchleistung nicht und steigerte tendenziell die Zahl der Melkroboter-Besuche.