Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Aus dem Heft

Bei der Dosierung hapert es zum Teil gewaltig

Lesezeit: 3 Minuten

Um die Dosiergenauigkeit der Systeme bei der Befüllung zu prüfen, haben wir die Beladungsmengen der einzelnen Komponenten dokumentiert – für mindestens zwei aufeinander folgende, für die gleiche Gruppe, hergestellte Mischungen.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Schon bei der Datenaufnahme zeigten sich Unterschiede. Außer bei den Gea-Anlagen konnten wir die Daten aus dem Managementprogramm entnehmen. Bei Gea müssen die Landwirte zwangsläufig während des Befüllvorgangs von Hand dokumentieren, da keine Datenspeicherung der gefütterten Mengen oder absolvierten Futterfahrten erfolgt. Das ist schlecht, vor allem für das Futtercontrolling.


Differenzen in den Datenbeständen traten auch bei Lely auf, sodass wir hier die Daten ebenfalls direkt bei der Beladung mit einem Tablet abgerufen und handschriftlich dokumentiert haben. Hier konnten wir zwischen „Soll-Menge, geschätzter Menge und tatsächlich geladener Menge“ differenzieren. Die Managementprogramme erlauben z.T. direkt am Display des Futter-Roboters (Trioliet) einen Rückblick auf alle gefütterten Futtermengen und Futtervorlagefahrten, bis hin zum Online-Zugriff bei Wasserbauer.


Allerdings mussten wir feststellen, dass die Betriebsleiter über viele Detaileinstellungen gar keine Kenntnis hatten und erst durch unseren Test tiefer in die Software einsteigen konnten.


Dosierung verrechnen:

Sowohl Lely als auch Gea versuchen, über interne Mengenverrechnung Über- oder Unterdosierungen von Einzelkomponenten einer einzelnen Mischung bei den weiteren Mischungen auszugleichen, sodass auf den Tag bezogen die Gesamtbilanz der Einzelkomponenten der Tages-Sollvorgabe entspricht. Das führt z.B. dazu, dass bei einer Sollvorgabe von 6 kg Stroh pro Mischung in „Mischung 1“ nur 3 kg zudosiert wurden, bei „Mischung 2“ dann der Ausgleich mit 9 kg erfolgt. Damit stimmt zwar der Durchschnitt, allerdings werden die anderen Komponenten nicht im entsprechenden Verhältnis „mitgezogen“. Damit liegt bei dieser Mischung unter Umständen eine völlig andere Energiekonzentration der Trogration vor, „Überdosierung“ kann hingegen selektives Fressen fördern.


Trioliet versucht, jede Mischung möglichst auf den „Punkt“ zu dosieren und gleicht Über- oder Unterdosierungen von Einzelkomponenten nicht aus.


Unverständlich sind die, bis auf Betrieb E und A, großen Abweichungen bei den Kraftfutter-Komponenten. Deren Dosierung ist meist zeitgesteuert und sollte wesentlich genauer sein.


Riesige Abweichungen:

Auffallend sind die Überdosierungen an Grobfutter (120 bis 125%) und Stroh (400 bis 413%) in den Lely-Betrieben (Übers. 4). Diese Abweichung zwischen Soll-/Ist-Vorgabe ist nicht praxistauglich.


Dies gilt auch für die Anlage von Wasserbauer. Bei vier Durchläufen kommt es vor allem bei den Saftfuttern zu einer Überdosierung von im Schnitt 11,7%. Um die Funktionstüchtigkeit der beiden Dosierwalzen in den Frischmixboxen zu erhalten, müssen laut Betriebsleiter F deren Messer im Abstand von maximal zwei Jahren ausgewechselt werden.


Nach Beobachtung des Betriebsleiters B ist die Dosiergenauigkeit bei vollen Bunkern besser als bei fast leeren. Auch ein Pendeln der Gondel beim Befüllen führt zu ungenauer Dosierung, beschreibt Betriebsleiter E.


Selbstfahrer vorne:

Die konventionelle Variante mit dem selbstfahrenden Futtermischwagen sticht hinsichtlich Dosiergenauigkeit hervor. Außer bei Stroh (92%) liegen alle Futterkomponenten im Zielbereich.


Die geringste Abweichung vom Soll, bezogen auf die Gesamtration (ohne Stroh), weist mit 2,0% der selbstfahrende Futtermischwagen von Siloking auf. Dann folgen die automatischen Fütterungsanlagen von Wasserbauer (5,4%), Gea (5,9%), Trioliet (7,8%) und Lely (17,3 bzw. 24,4%).

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.