Peter Baling ist Geschäftsführer der Agraranlage Ruppendorf, auf der die Studie stattfand. top agrar hat nachgefragt, welche Schlussfolgerungen er aus den Ergebnissen zieht:
„Die längere Wartezeit hat die Fruchtbarkeit auf unserem Betrieb entscheidend verbessert. Mit der Devise „so schnell wie möglich wieder tragend“ waren wir zunehmend unzufrieden: Wir haben den Kühen 42 Tage Wartezeit gegönnt, ab dem 75. Tag ein Hormonprogramm eingeleitet. Der Erstbesamungserfolg war mit rund 30% aber niedrig.
Bei Problemkühen hatten wir die Wartezeit schon vor Studienbeginn verlängert – und festgestellt, dass es sich positiv auswirkt: bessere Fruchtbarkeit, mehr Milch.
Schritt für Schritt haben wir die Wartezeit auf 100 Tage bei Mehrkalbskühen und 120 Tage bei Jungkühen erhöht. Die Zwischenkalbezeit ist auf 432 Tage gestiegen. Der Erstbesamungserfolg hat sich auf 55% fast verdoppelt, die Herdenleistung ist auf rund 11900 kg gestiegen.
Ziel ist, dass wir keine einheitliche Wartezeit für die komplette Herde haben, sondern für jede Kuh eine individuelle Wartezeit festlegen. Diese kann je nach Leistung, Gesundheit usw. zwischen 120 und 180 Tagen liegen.“
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Peter Baling ist Geschäftsführer der Agraranlage Ruppendorf, auf der die Studie stattfand. top agrar hat nachgefragt, welche Schlussfolgerungen er aus den Ergebnissen zieht:
„Die längere Wartezeit hat die Fruchtbarkeit auf unserem Betrieb entscheidend verbessert. Mit der Devise „so schnell wie möglich wieder tragend“ waren wir zunehmend unzufrieden: Wir haben den Kühen 42 Tage Wartezeit gegönnt, ab dem 75. Tag ein Hormonprogramm eingeleitet. Der Erstbesamungserfolg war mit rund 30% aber niedrig.
Bei Problemkühen hatten wir die Wartezeit schon vor Studienbeginn verlängert – und festgestellt, dass es sich positiv auswirkt: bessere Fruchtbarkeit, mehr Milch.
Schritt für Schritt haben wir die Wartezeit auf 100 Tage bei Mehrkalbskühen und 120 Tage bei Jungkühen erhöht. Die Zwischenkalbezeit ist auf 432 Tage gestiegen. Der Erstbesamungserfolg hat sich auf 55% fast verdoppelt, die Herdenleistung ist auf rund 11900 kg gestiegen.
Ziel ist, dass wir keine einheitliche Wartezeit für die komplette Herde haben, sondern für jede Kuh eine individuelle Wartezeit festlegen. Diese kann je nach Leistung, Gesundheit usw. zwischen 120 und 180 Tagen liegen.“