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Biomilch: Von Krise keine Spur

Lesezeit: 3 Minuten

Der Biomilch-Preis legte 2016 leicht zu auf 48,0 ct/kg. Der Abstand zum konventionellen Milchpreis beträgt somit rund 21 Cent. Ein neuer Rekord.


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Auch im Jahr 2016 haben sich die Biomilch-Preise gegen die Verwerfungen am konventionellen Markt behauptet. Der deutsche Durchschnittspreis für Biomilch stieg gegenüber 2015 sogar leicht um 0,3 auf vorläufig 48,0 ct/kg (netto ab Hof, 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß, inklusive Qualitätszuschläge und voraussichtlicher Nachzahlungen).


Der Abstand zum konventionellen Milchpreis hatte im Jahresverlauf wegen der gefallenen konventionellen Preise deutlich zugenommen. In der Spitze lag die Spanne im Mai bei rund 24 ct/kg. Im Dezember betrug der Abstand noch ca. 16 ct/kg. Im Jahresschnitt sind es etwa 21 ct/kg.


Biomilch abgekoppelt:

Die Verhandlungen von eigenständigen Biomilch-Preisen durch die Biomilch-Erzeuger-gemeinschaften haben sich somit bewährt. Entscheidend war aber auch, dass die Molkereien faire Preise beim Handel durchgesetzt haben. So blieben die Ladenpreise für Biomilch 2016 weitgehend stabil, während die konventionellen Preise im Sommer in den Keller rauschten.


In der billigsten Variante im Discount gab es die konventionelle Trinkmilch (Vollfett) für 46 Cent pro Liter. Biomilch lag dagegen bei 1,05 €, im gehobenen Lebensmittelhandel und im Naturkostfachgeschäft bei 1,11 € bis 1,25 €. Im Herbst stiegen die Preise: konventionell im Discount auf 65 Cent, bio auf 1,09 €.


Pro Jahr 10% mehr Biomilch:

Die angelieferten Biomilch-Mengen haben in Deutschland von Januar bis November 2016 um 8,6% zugenommen. Zuletzt lagen die Zuwächse bei monatlich 6 bis 7%. Das sind Aufstockungen von bestehenden Betrieben und erste Neubetriebe. 2016 hat sich die Biomilch-Menge bei knapp 800 Mio. kg eingependelt.


Künftig dürfte es in Deutschland etwa 600 bis 700 neue Bio-Milchviehbetriebe geben. Das entspricht rund 230 bis 270 Mio. kg zusätzlicher Biomilch, einschließlich geschätzter Aufstockungen. Diese Menge kommt bis Anfang 2019 auf den Markt. In diesem Zeitraum stellen die Betriebe um.


Rechnerisch ergibt sich ein Biomilch- Zuwachs von 70 bis 90 Mio. kg pro Jahr. Das entspricht etwa 10% jährlich. Der größte Zuwachs dürfte dabei Ende 2017 und Anfang 2018 kommen.


Die deutsche Biomilch-Menge wird damit von 732 Mio. kg im Jahr 2015 auf rund 1 Mrd. kg in den Folgejahren steigen. Dann erreicht sie einen Anteil an der Gesamtmilchmenge von 3,0%. 2015 waren es 2,3%, derzeit sind es 2,6%.


Weniger Importe:

Der Biomilch-Absatz entwickelt sich weiter positiv, im Inland und auch zunehmend im Export. Die Mehrmengen saugt der Markt aktuell auf. Die Bio-Molkereien versuchen, Importe zu verdrängen und Biomilch-Produkte aus regionaler Herkunft anzubieten. Der Importanteil lag zuletzt aber immer noch bei über 30%.


Die Bio-Molkereien richten ihre Mengenplanungen auf den Markt aus. Sie führen Wartelisten für Neuinteressenten. Die Planungen für 2017 und teilweise 2018 sind größtenteils abgeschlossen. Die Verbände raten interessierten Umstellern deshalb, sich frühzeitig mit einer Bio-Molkerei oder Milcherzeugergemeinschaft in Verbindung zu setzen. Sie sollten die Ablieferung vorher schriftlich fixieren.


Ausblick 2017:

Die Bio-Liefergemeinschaften erwarten auch für 2017 stabile Biomilch-Preise. Im Dezember 2016 lag der bundesweite Schnitt bei 48,1 ct/kg. In den ersten Monaten 2017 gehen sie von leichten Steigerungen aus. P. Liste

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