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Biomilchpreise weiter auf hohem Niveau

Lesezeit: 3 Minuten

Die Auszahlungspreise für Biomilch haben 2018 ihren Höhenflug mit 48,4 ct/kg fortgesetzt – obwohl die Mengen nochmals um 19% gestiegen sind.


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Zwar ist der durchschnittliche Biomilchpreis in Deutschland gegenüber dem Rekordjahr 2017 um 0,8 ct/kg gesunken. Mit 48,4 ct/kg erreicht er 2018 aber den zweithöchsten Wert der letzten Jahre (netto ab Hof, 4,0% Fett, 3,4% Eiweiß, 500000 kg Jahresmenge, inkl. Qualitätszuschläge sowie geschätzter Nachzahlungen).


Durch die Nachzahlungen können sich die Einzelwerte noch ändern (Übersicht). Fest steht aber, dass der konventionelle Milchpreis 2018 stärker zurückgegangen ist und sich der Bio-Abstand auf rund 14 ct/kg erhöht hat.


19% mehr Biomilch


Nach dem Rekordplus von 18% im Jahr 2017 ist auch im letzten Jahr die Biomilchmenge um 19% hochgerechnet auf das Gesamtjahr gestiegen. Im November 2018 betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr aber nur noch 7,6%. Denn die Biomolkereien führen Wartelisten und nehmen nur noch vereinzelt Neubetriebe auf. Der Zuwachs an Neulieferanten soll sich am Marktzuwachs orientieren. Gleichzeitig dürften sich auch die letztjährige Trockenheit und die damit verbundenen Mindererträge bemerkbar machen. Allerdings hauptsächlich in den östlichen und nördlichen Bundesländern. Der Süden melkt den Hauptanteil der deutschen Biomilch, alleine Bayern 50%. Hier liegt die Anlieferung weitgehend auf normalem Niveau.


Der Anteil an Biomilch an der gesamten deutschen Milcherzeugung ist 2018 auf 3,5% gestiegen. Im Vorjahr waren es 3,0%. Die Biomilchmenge überschreitet bundesweit mit ca. 1,1 Mrd. kg erstmals die Milliardengrenze.


Auch in den Nachbarländern sind die Mengen stark gestiegen: In Frankreich hochgerechnet um 31%, in Dänemark um 24% und in Österreich um 10%. Aber auch hier sind die letzten Monate rückläufig. Während Frankreich die Neumengen im eigenen stark wachsenden Biomarkt absetzt, dürfte die zusätzliche Biomilch aus Dänemark und Österreich mit dem deutschen Markt weiterhin in Konkurrenz treten.


Bio im Lebensmittelhandel


Die Bioverbände kooperieren verstärkt mit dem Lebensmittelhandel, um ihre Biomilch am Markt zu positionieren. Der konventionelle Handel verzeichnet die größten Zuwachsraten für Biomilchprodukte und setzt zunehmend auf Qualität. Neben Tierwohllabel und Weidemilch sind das die Logos der deutschen Bioverbände. Seit Jahresanfang hat der Discounter Lidl sein Biosortiment in einer Kooperation mit dem Bioland-Verband bundesweit ausgeweitet. Bei Kaufland sind es Demeter-Produkte, die neu gelistet wurden. Naturland arbeitet schon seit Längerem mit Rewe zusammen.


Was kommt 2019?


Zum Jahresanfang haben sich die Absätze gut entwickelt. Fettreiche Produkte sind stark gefragt und knapp, während bei Biomagermilch leichte Überschüsse bestehen. Die Biofrischmilch hat mittlerweile einen Mengenanteil von 18% am gesamten Frischmilchverkauf in Deutschland. Bei der H-Milch sind es lediglich 3%, jedoch mit starkem Wachstum von 23%.


Der Ausblick für 2019 ist gut. Der Absatz steigt, der Handel setzt auf die Herkünfte der Bioverbände und die Anlieferungsmengen wachsen moderat. Die Biomolkereien achten darauf, ihre Mengen nur zu steigern, wenn auch der Absatz gesichert ist.


patrick.liste@topagrar.com

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