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Blauzunge und Transport bremsen Kälberhandel

Lesezeit: 2 Minuten

Vermarkter können Kälber ohne Impfschutz aus Blauzungen-Restriktionsgebieten seit Mitte Mai nicht innerhalb Deutschlands verkaufen. Wie wirkt sich das aus?


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Mathiak: Probleme haben die Betriebe, deren Kühe noch nicht geimpft sind. In Bayern waren Mitte Mai rund 6% der Kühe geimpft, bei uns in Baden-Württemberg 40%. Deshalb ist die Situation hier noch nicht so dramatisch. Dennoch liegen die Preise für Fleckvieh-Kälber ohne Impfschutz bisher schon 50 Cent bis einen Euro je kg niedriger. Aktuell sind aber noch ungewöhnlich wenig Kälber auf dem Markt und die Nachfrage ist saisonal bedingt rege. Das wird sich ändern und der Druck auf die Betriebe kann wachsen. Denn wichtige Absatzwege nach Norddeutschland fehlen.


Wer kauft die ungeimpften Kälber?


Mathiak: Innerhalb der Restriktionsgebiete sind die Ställe von Mästern bald voll. Hilfreich wären eigentlich die Abkommen mit Spanien, Italien und den Niederlanden. Diese Länder nehmen Kälber von ungeimpften Kühen auf, wenn diese vorher negativ auf Blauzunge untersucht wurden. Doch dabei gibt es weitere Probleme: Die Veterinärämter genehmigen weniger Kälberexporte. Aktuell werden bei uns Transporte in das Ausland mit einer voraussichtlichen Fahrtzeit von über acht Stunden nicht mehr abgefertigt. Zuvor gingen zwei Drittel unserer Holstein-Bullenkälber aus Baden-Württemberg nach Spanien. Diese müssen wir nun in Deutschland und in die Niederlande absetzen. Damit fehlen alternative Absatzwege.


Welche Lösung schlagen Sie vor?


Mathiak: Die Situation würde sich entschärfen, wenn der Handel von Kälbern ungeimpfter Kühe nach negativer Blutuntersuchung innerhalb von Deutschland wieder möglich ist. Doch laut Behörden ist das Übertragungsrisiko aktuell zu hoch. Daher müssen die Betriebe ihre Kühe impfen. Gleichzeitig fehlte es aber an ausreichend Impfstoffen, vor allem in Bayern. Somit müssen die Landwirte ihre Kälber zu den vergleichsweise schlechten Konditionen vermarkten.


Außerdem sind wir auch ohne Blauzungenkrankheit auf den Export angewiesen. Wir brauchen die Sicherheit, Kälber ins Ausland bringen zu können.

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