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Aus dem Heft

Breites Leserbrief-Echo

Lesezeit: 3 Minuten

Volle Zustimmung und komplette Ablehnung gibt es zum Leserbrief „Ich kann das Gejammer nicht mehr hören!“ in top agrar 4/2016.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

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Es geht ohne Kühe


Wir fanden den Leserbrief klasse! Er bringt eigentlich alles auf den Punkt. Wir sind aus der Milchproduktion ausgestiegen. Das war ein sehr schwieriger Schritt. Heute sind wir froh.


Wir haben in Hühnermobile investiert und uns so ein neues Standbein geschaffen – unabhängig von Molkereien, Schlachthöfen und vom Weltmarkt. Wir produzieren das, was der Verbraucher möchte.


Wir sind froh, dass wir nicht davon abhängig sind, dass uns irgendein Politiker unser Einkommen sichert. Das erwirtschaften wir selbst. Es geht auch ohne Kühe weiter!


Günter und Margit Jung,


35112 Frohnhausen-Bellnhausen


Es muss Insolvenzen geben!


Ich stimme dem Leserbrief im Grundsatz zu. Die Landwirtschaft wollte den freien Markt und muss ähnlich wie aktuell Rohöl herbe Preisschwankungen aushalten.


Wer 2009 gesagt hätte, dass 2013 konventionelle Milch 50 Cent (inkl. MwSt.) erzielt, den hätte man für krank erklärt. Hohe Milchpreise verlocken halt. Natürlich sind die derzeitigen Auszahlungspreise nicht kostendeckend. Wer aber in den vergangenen guten Jahren nichts zurückgelegt und volle Pulle investiert hat, kommt in Schieflage. Das geht den Ölfirmen genau so.


Ich wünsche keinem Berufskollegen das Aus, aber dauerhaft keine Insolvenzen zuzulassen, ist utopisch und in einer Marktwirtschaft auch nicht richtig. Die von vielen Bauern gewünschte Mengenreduzierung tritt (leider) auch dann ein, wenn zu teure Produktion eingestellt wird. Rüdiger Belke-Grobe,57392 Schmallenberg


Die Kosten laufen davon


Ich kann der Milchbäuerin nur beipflichten. Jedoch wird bei der ganzen Diskussion Wesentliches übersehen:


Auf Veranstaltungen in den 80er Jahren wurde uns erklärt, dass die Erzeugerpreise auf einem niedrigen Niveau bleiben müssen, um die Wirtschaft durch das freiwerdende Kapital anzukurbeln. Die Differenzen sollten durch Ausgleichszahlungen aufgefangen werden. Das Ziel wurde erreicht, die Erzeugerpreise erhöhten sich seit Jahrzehnten nicht und die Menschen konnten sich mehr Konsumgüter leisten.


Mit den damaligen Erzeugerpreisen konnten die Produktionskosten noch gedeckt werden. Die Erzeugerpreise folgten wegen der Weltmarktorientierung aber leider nicht der nationalen Marktpreisentwicklung, während sich die Produktionskosten im Laufe der Jahre vervielfacht haben.


Pia Brückner, 53547 Dattenberg


Nur rote Zahlen


Die Milchbäuerin mag ja teilweise recht haben. Aber wer für den Weltmarkt produzieren will, muss auch bereit sein, für 17 Cent zu melken. Was aber, wenn das schon bei 25 Cent nicht mehr klappt?


Ich habe mit gut aufgestellten Betrieben gesprochen: Der 300 Kuh-Betrieb macht 20000 € Miese im Monat, der 150 Kuh-Betrieb 10000 €. Ein 70 Kuh-Betrieb steigt jetzt aus. Er ist ein reiner Pachtbetrieb und sagt, dass er woanders mehr Geld verdienen kann.


Wenn der Milchpreis noch niedriger wäre, würden mehr Milcherzeuger aufhören, sagte letztens ein Betriebsleiter mit 240 Kühen. Das müsse auch passieren, sonst könne er das auch nicht durchhalten.


Nächstes Jahr, bei diesen Preisen, habe ich auch keine Kühe mehr – so viel Tafelsilber sind die Kühe nicht wert.


Gerd Uken, 26736 Rysum


Vorschlag zur Lösung


Ich schlage eine Mengenreduzierung vor, die jeder Milcherzeuger selber berechnet.


Ausgangspunkt könnte das Milchpreisniveau des Spotmarktes sein. Sollte dieser eine bestimmte Marke unterschreiten, geben die verschiedenen Organisationen an ihre angeschlossenen Lieferanten die prozentuale Milchmengensenkung bekannt. Lieferanten, die durch Aufstockung ihre Milchanlieferung im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 10% gesteigert haben, müssen die Milchanlieferung pro 10% um einen weiteren Prozentpunkt reduzieren.


Diejenigen, die sich an die Vorgabe halten, bekommen dann die Milchpreissteigerung ausbezahlt. Die, die sich nicht daran halten, bekommen keinen Milchpreiszuschlag oder einen Abzug.


Rupert Reininger, 83549 Eiselfing

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