Mit der GAP-Reform werden in Brüssel mögliche Änderungen der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) verhandelt. Das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben berichtet von folgenden Diskussionspunkten:
Neues Interventionssystem: Das Parlament fordert, den Ankauf der festgelegten Interventionsmenge durch die EU-Kommission zu einem fixen Preis abzuschaffen. Stattdessen soll die Kommission regelmäßig Interventionsmengen ausschreiben. Im neuen Verfahren müssten die einzelnen Molkereien auf die ausgeschriebenen Mengenkontingente bieten. Das günstigste Gebot bekäme den Zuschlag.
Bonus-Malus-System: Aus dem Parlament kommt die Forderung nach einer Prämienzahlung für Erzeuger, die ihre Produktionsmenge im Krisenfall im Vergleich zum Vorjahr reduzieren. Noch brisanter ist der Vorschlag, die Erzeuger, die ihre Produktionsmenge im selben Zeitraum ausweiten, mit einer Strafzahlung zu belegen. Wann ein Krisenfall besteht, soll ein europäisches Frühwarnsystem zeigen.
Lieferbeziehungen (Art. 148, GMO): Um die Lieferbeziehungen zwischen Milchviehhaltern und Milchverarbeitern zu standardisieren, bietet die GMO den Art. 148. Die Parlamentarier wollen den bestehenden Artikel 148 ergänzen. Fortan sollen in Lieferverträgen, die nach Art. 148 gestaltet werden, Preis und Menge verankert sein. Alternativ könnte es auch einen Mechanismus in den Lieferverträgen geben, mit dem verschiedene Indikatoren den Milchpreis bestimmen. Deutschland wendet den Art. 148 zurzeit nicht an.
Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter begrüßt die Vorschläge zu einem „effektiveren Krisenmanagement“. Der Deutsche Bauernverband lehnt vor allem die Strafzahlung ab.
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Mit der GAP-Reform werden in Brüssel mögliche Änderungen der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) verhandelt. Das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben berichtet von folgenden Diskussionspunkten:
Neues Interventionssystem: Das Parlament fordert, den Ankauf der festgelegten Interventionsmenge durch die EU-Kommission zu einem fixen Preis abzuschaffen. Stattdessen soll die Kommission regelmäßig Interventionsmengen ausschreiben. Im neuen Verfahren müssten die einzelnen Molkereien auf die ausgeschriebenen Mengenkontingente bieten. Das günstigste Gebot bekäme den Zuschlag.
Bonus-Malus-System: Aus dem Parlament kommt die Forderung nach einer Prämienzahlung für Erzeuger, die ihre Produktionsmenge im Krisenfall im Vergleich zum Vorjahr reduzieren. Noch brisanter ist der Vorschlag, die Erzeuger, die ihre Produktionsmenge im selben Zeitraum ausweiten, mit einer Strafzahlung zu belegen. Wann ein Krisenfall besteht, soll ein europäisches Frühwarnsystem zeigen.
Lieferbeziehungen (Art. 148, GMO): Um die Lieferbeziehungen zwischen Milchviehhaltern und Milchverarbeitern zu standardisieren, bietet die GMO den Art. 148. Die Parlamentarier wollen den bestehenden Artikel 148 ergänzen. Fortan sollen in Lieferverträgen, die nach Art. 148 gestaltet werden, Preis und Menge verankert sein. Alternativ könnte es auch einen Mechanismus in den Lieferverträgen geben, mit dem verschiedene Indikatoren den Milchpreis bestimmen. Deutschland wendet den Art. 148 zurzeit nicht an.
Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter begrüßt die Vorschläge zu einem „effektiveren Krisenmanagement“. Der Deutsche Bauernverband lehnt vor allem die Strafzahlung ab.