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Bullenherden auf der Weide

Lesezeit: 3 Minuten

Mastbullen auf der Weide zu halten kann funktionieren. Kurt und Tobias Sagel holen ihre Tiere meist erst in den letzten drei Monaten in den Stall. Bald brauchen sie auch dafür einen Auslauf.


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Was als Experiment begann, lebt Kurt Sagel nun seit einigen Jahren in der Praxis: Er hält Bullen bis zur Endmast auf der Weide. „Einmal haben wir eine Gruppe schwerer Absetzer testweise auf die Weide getrieben“, erklärt er. „Das hat problemlos geklappt und so sind wir dabei geblieben.“


Der Biokreis-Landwirt aus Bundenbach (Rheinland-Pfalz) mästet die Nachzucht von aktuell 100 Limousinkühen. Nach dem Absetzen kommen die männlichen Rinder in Gruppen zu den Deck- und Reservebullen auf die Weide. „Die erfahrenen Tiere leiten die Jungen“, erklärt der 59-Jährige. Zudem kennen die Deckbullen den Futtereimer als Lockmittel und die Anwesenheit des Menschen. Das erleichtert das Handling der ganzen Herde. Dazu achtet Sagel darauf, dass die Kuhweiden weit von den Bullen entfernt sind. Die Eingliederung neuer Absetzer läuft unproblematisch. „Auch auf der Weide gibt es mal Rangeleien unter den Bullen, allerdings finde ich ihr Verhalten oft harmonischer, als das der reinen Färsengruppen“, sagt Sagel.


Den Strohstall am Hof nutzt der Betrieb für einen Teil der Tiere im Winter und zur Endmast der Bullen. Unabhängig davon, ob die Bullen zuvor immer auf der Weide liefen, wird er mit der neuen EU-Verordnung im Sommer für die Stall-Endmast einen Auslauf anbieten müssen. „Wir halten die Bullen zum Schluss nur im Stall, weil eine gute Schlachtkörperqualität gefragt ist. Besonders die Fettabdeckung erreichen wir dort besser mit einer intensiveren Fütterung“, sagt Sagel.


In den letzten Monaten erhalten die Bullen Kleegrassilage und Schrot. Sein Neffe Tobias experimentiert mit einer Endmast ohne Getreide und dafür mit sehr energiereichen Silagen. „Damit haben wir schon gute Schlachtkörper erzeugt“, weiß der Landwirt. Ausschlaggebend ist dafür die Qualität der Tiere. „Gut entwickelte Absetzer wachsen mit Vollweide schnell und brauchen auch in der Endmast weniger Extras“, so Sagel. Das kontrolliert er mit der Viehwaage möglichst regelmäßig.


Der Betrieb vermarktet die Bullen durchgehend an eine Erzeugergemeinschaft. Je nach Abnehmer gibt es verschiedene Ansprüche an das Alter und Gewicht der Tiere. In der Regel liegt das Schlachtalter bei 22 bis 23 Monaten mit einem Zielgewicht von mehr als 400 kg. „Wir arbeiten aber daran, dass die Abnehmer auch ältere Tiere nehmen, denn für die Fleischqualität ist das eigentlich ein Plus“, sagt Sagel.

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