Babynahrungshersteller aus China errichten scheinbar immer öfter eigene Fabriken in Frankreich.
Aktuell will Synutra, der drittgrößte chinesische Babynahrungshersteller, ein H-Milch- und ein Käsewerk für 200 Mio. € in der Bretagne errichten. Im Jahr 2018 sollen hier bereits 150000 t Milch verarbeitet werden, 2020 doppelt so viel.
Am selben Standort hat Synutra in diesem Jahr bereits zwei Trockentürme in Betrieb genommen. Den Rohstoff dafür liefern Mitglieder von Frankreichs größter Genossenschaftsmolkerei Sodiaal. Synutra und Sodiaal haben dafür einen langfristigen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Im Gegenzug kann Sodiaal jährlich 450 Mio. Milch-Päckchen à 20 cl nach China liefern.
Darüber hinaus hat Biostime, Chinas größter Hersteller für Babynahrung, mit der französischen Genossenschaftsmolkerei Isigny Sainte-Mère eine Milchpulverfabrik errichtet. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 65 Mio. €. Zwei Drittel der Summe steuert die Genossenschaft bei, ein Drittel Biostime. Die Chinesen haben sich zudem mit 2,5 Mio. € am Kapital der Genossenschaft beteiligt. Auch hier hat das chinesische Unternehmen einen langfristigen Beschaffungsvertrag unterzeichnet. Die nächsten 15 Jahre wird Isigny Sainte-Mère 18000 t Milchpulver jährlich nach China liefern.