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das Aktuelle Interview - Warum stottern die Bio-Milchpreise?

Lesezeit: 2 Minuten

Für den höheren Aufwand brauchen Bio-Milcherzeuger 10 ct mehr Milchgeld. Die konventionellen Milchpreise steigen derzeit deutlich. Kommen die Bio-Milchpreise da mit?


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Rampold: Der Anstieg der Bio-Milchpreise hinkt dem der konventionellen Milchpreise dieses Jahr hinterher. Im September ist der durchschnittliche konventionelle Milchpreis um 1,4 ct auf 40,0 ct/kg gestiegen (4,2 % Fett). Der Bio-Milchpreis legte um 1,0 ct auf 46,7 ct/kg zu. Die Spanne ist somit auf unter 7 ct geschrumpft. Nur zum Vergleich: Im Jahresschnitt 2012 betrug sie mit 42,3 zu 32,3 ct/kg noch 10 ct. Das schaffen wir dieses Jahr nicht.


Woran liegt das? Stockt der Absatz?


Rampold: Im Gegenteil, der Absatz von Bio-Milchprodukten steigt: In den ersten drei Quartalen 2013 hat der Verkauf von Milchgetränken um 8,7 % zugelegt, der von Konsummilch um 4,3 % und der Butter-Absatz ist um 2,8 % gestiegen. Lediglich Käse, Quark und Naturjoghurt haben Mengen eingebüßt. Insgesamt steigt der Anteil von Bioprodukten an allen verkauften Milchprodukten aber weiter.


Dann kann es ja nur an den Verkaufspreisen liegen...


Rampold: Ja, das ist einer der größten Knackpunkte: 82 % aller Bio-Milchprodukte gelangen über Discounter oder Vollsortimenter an den Verbraucher. Das ist zum einen gut, weil so die Absatzmenge steigt. Allerdings lassen sich dort keine Preise wie beispielsweise in Naturkostläden erzielen. Denn in Supermärkten greift der Verbraucher dann doch eher zum günstigeren konventionellen Produkt, wenn der Preisabstand zu Bio zu groß ist.


Setzt möglicherweise auch Bio-Milch aus Dänemark und Österreich, die nach Deutschland fließt, den Markt unter Druck?


Rampold: Nein, es gibt derzeit keine Überproduktion bei Bio-Milch. Eher sind einige Molkereien saisonal unterliefert. Auch aus dem Ausland gibt es keinen Druck. So ergibt eine vorläufige Auswertung einen Anteil von je 7 % dänischer und österreichischer Bio-Milch an den gesamten benötigten Milch­mengen im ersten Halbjahr 2013. Zudem wächst die deutsche Bio-Milcherzeugung mit derzeit nur 1 % sehr moderat. Daran wird sich kurzfristig auch nichts ändern. Bei weiterer positiver Nachfrage sind die Aussichten für Bio-Milcherzeuger gut. Der Handel hat bereits die Preise für Biomilch erhöht.


Christine Rampold, AMI, Bonn

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