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Der Pionier

Lesezeit: 3 Minuten

Die einfachste und günstigste Variante bietet ADF Milking an.


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ADF Milking aus England brachten ihr System als erste auf den Markt. In Deutschland gibt es ca. 22 Anlagen.


Das ADF (Automatic Dipping and Flushing)-System basiert auf einem speziell dafür konzipierten Melkzeug. Am langen Milchschlauch verlaufen zwei Schläuche, die in die Melkbecherhülsen münden. Ein Schlauch transportiert das Dippmittel, der andere Desinfektionslösung und Druckluft.


In den Becherhülsen verläuft je ein Röhrchen bis zum Zitzengummikopf. Dort ist eine Düse mit Rückschlagventil montiert. Sobald die Melkleitung geschlossen ist, sprüht die Düse Dippmittel gegen die Gummilippe und verteilt das Mittel so um die Zitzenbasis. Bei der Abnahme des Melkzeugs verteilt sich das Mittel dann entlang der Zitze.


Anschließend erfolgt das Einbringen von Desinfektionslösung und Druckluft in mehreren Intervallen. Dabei hängt der Melkbecher mit dem Kopf nach unten und die Düse sprüht nach oben. Ein Kugelmechanismus in der Düse verschließt den ersten Auslass und öffnet so den zweiten, der nach oben sprüht.


Durch mehrmaliges Spülen und Ausblasen werden Dippmittel und Milchreste entfernt. Die anschließenden Intervalle sorgen für die Desinfektion und den Austrag von gelösten Stoffen. Das letzte Druckluftintervall ist etwas länger und trägt zur Abtrocknung der Gummioberfläche bei. Zum Schluss hängt das Melkzeug in Ansetzstellung.


Die elektromagnetischen Rückschlag-ventile für Druckluft, Desinfektionslösung und Dippmittel bleiben bei Stromausfall geschlossen. Im Verteilerstück am Melkzeug sowie in jedem Melkbecher ist ein Rückschlagventil vorhanden, das sich nur mittels Druck öffnet. Eine Füllstandsanzeige für das benötigte Wasser warnt vor Trockenlauf und schaltet die Anlage notfalls ab. Der Vorrat an Dipp- und Desinfektionsmittel ist vom Landwirt selbst zu überwachen.


Nach Änderung der Einspritzdüse Ende 2014 wurde die Gefahr von Dippmitteleintrag in das Sammelstück minimiert. In der Praxis beobachteten wir, dass die „Sollknickstelle“ im kurzen Milchschlauch schon bei geringer Neigung für einen Verschluss der Milchleitung sorgt. Dies könnte allerdings bei sehr tief hängenden Eutern und aufliegendem Sammelstück ebenfalls zur Unterbrechung der Milchableitung führen.


Gefahr von Dippmittel-Eintrag:

Dipp- oder Desinfektionsmittel können aber in das Sammelstück gelangen, wenn ein Melkbecher aufrecht steht, z. B. an der Wand anlehnt. Hierauf muss der Betreiber achten und es notfalls verhindern.


Der Verbrauch von Dippmittel liegt laut Hersteller bei 6 bis 10 ml je Vorgang. ADF empfiehlt das Mittel „Deosan Hitech AG214“ des Herstellers Diversey. Von der Desinfektionslösung sind 400 ml je Vorgang nötig, die Konzentration liegt bei 300 ppm Peressigsäure. Diese relativ geringe Konzentration reicht laut Hersteller aus, weil nach dem zweiten Spülstoß keine organischen Reste mehr die Wirksamkeit mindern. ADF empfiehlt „Divosan Activ VT5“ (Fa. Diversey), eine 5 %ige Peressigsäure.


Die Kosten für das System liegen bei ca. 11 000 € Grundkosten plus 950 € je Melkplatz. Bei rotierenden Systemen kommen ca. 4 000 € für eine Drehkupplung hinzu. Zusätzlich bietet der Hersteller einen Service an, mit dem er sämtliche Materialien wie Zitzengummi, Dippmittel und Peressigsäure für einen Betrag von 6 ct/Melkung liefert. Nach Installation erhält die Anlage eine 5-jährige Garantie.

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