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Die neue Regierung muss an den Wolf ran!

Lesezeit: 2 Minuten

Fast täglich sorgt der Wolf für Schlagzeilen. Wie ist die aktuelle Situation?


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Krüsken: Rund 2400 Nutztiere hat der Wolf in den Jahren von 2000 bis 2015 bundesweit gerissen. Mittlerweile dürften es weit über 3000 sein. Ende letzten Jahres gab es 47 Rudel, 15 Paare und vier Einzeltiere in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen; inzwischen auch in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Wir gehen von insgesamt rund 600 Wölfen aus. Und die Population wächst jährlich um 30%!


Ein Bündnis aus Umwelt- und Tierschützern sowie Berufsschäfern fordert den koordinierten Schutz der Weidetiere. Gehen Sie da mit?


Krüsken: Die Vorschläge des Bündnis sind für den Schutz der Weidetiere völlig unzureichend. Die Kosten und Risiken des rasant wachsenden Wolfsbestandes werden allein den Weidetierhaltern aufgebürdet. Eine wolfsichere Einzäunung und der Einsatz von Herdenschutzhunden ist nur in wenigen Gebieten praktikabel. Es geht dabei auch um den Schutz der Bevölkerung in ländlichen Regionen. Zudem handeln einige Akteure offenbar aus wirt-schaftlichen Interesse an der Vermarktung von Herdenschutzhunden. Dafür haben wir kein Verständnis.


Den hohen Schutzstatus des Wolfes will das Verbändebündnis nicht anpacken. Was sagt der DBV?


Krüsken: Das Bündnis lässt viele Probleme offen. Es beantwortet nicht die Frage, wie der Schutz von Weidetieren in Regionen funktionieren soll, die sich nicht wolfssicher einzäunen lassen. Dabei nur von einzelnen Problemwölfen zu sprechen ist eine grenzwertige Verharmlosung. Da ist das Bundesumweltministerium schon weiter und hält auch die Entnahme ganzer Rudel für erforderlich. Dies ist mit dem bestehenden Naturschutzrecht der EU möglich. Länder wie Frankreich, Schweden und Finnland praktizieren das schon. Deutschland rechnet die Wolfspopulation gewissermaßen klein, um das Bestandsmanagement hinauszuzögern. Das ist nicht länger hinnehmbar.


Welche konkreten Forderungen stellt der DBV an die neue Bundesregierung?


Krüsken: Unser Kernanliegen an die nächste Legislaturperiode ist ein Bestandsmanagement für die großen Beutegreifer. Deutschland muss Populationsgrößen festlegen und die Wolfsbestände regulieren. Dabei sind die regionalen Agrarstrukturen zu berücksichtigen. Kulturlandschaften mit großflächiger Weidehaltung und Gebiete, in denen ein effizienter Herdenschutz nicht sinnvoll möglich ist, können für den Wolf nicht zur Verfügung stehen. Sonst müssen wir in vielen Regionen auf die Leistungen der Weidetierhaltung in Landschaftspflege und Küstenschutz verzichten. Das wäre auch aus ökologischer Sicht ein fataler Fehler.

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