Der häufigste Grund für eine antibiotische Behandlung bei Milchkühen ist die Mastitis. Bei Jungtieren hingegen sind es vor allem Erkrankungen der Atemwege und Infektionen des Magen-Darm-Traktes.
Um die Resistenzlage von E.coli-Erregern bei diesen Tieren zu ermitteln, haben das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Resistenzdaten aus elf Jahren ausgewertet. Sie bezogen insgesamt 5127 Isolate von gesunden und kranken Milchkühen, Mastrindern und (Mast-)Kälbern ein.
Die Resistenzraten bei Milchkühen und Mastrindern sind relativ niedrig: Bei Tieren mit Euterentzündungen waren E.coli-Erreger am häufigsten gegen die Wirkstoffe Ampicillin (16,8%), Tetrazyklin (13,4%) und das Cephalosporin Cefotaxim (8,8%) resistent. Bei Tankmilchproben liegen die Anteile der resistenten Erreger bei 6,8%, 6,5% und 2,3%.
Viele Resistenzen Bei E.Coli von Kälbern
Bei Kälbern mit Infektionen des Magen-Darm-Traktes liegen die Resistenzraten auf hohem Niveau. Die meisten E.coli-Isolate sind resistent gegen Ampicillin (76,3%) und Tetrazyklin (70,9%). Für Cefotaxim ergibt sich ein Wert von 36,6%. Die Beprobung von gesunden Mastkälbern am Schlachthof ergab Resistenzraten von 45,7% für Ampicillin, 50,6% für Tetrazyklin und 1,7% für Cefotaxim.
Da Cephalosporine der 3. und 4. Generation (zu denen z.B. Ceftiofur oder Cefquinom gehören) auch bei Milchkühen häufig eingesetzt werden, können sich durch das Tränken von nicht vermarktungsfähiger Milch Resistenzen bei Kälbern verstärken. Das Problem: Cephalosporine der 3. und 4. Generation sind besonders wichtig für die Humanmedizin. Die Resistenz von E.coli von Rindern gegen diese Antibiotika nimmt jedoch zu. Daher sollten sie nur im Ausnahmefall bei Tieren zum Einsatz kommen.
Die vollständige Studie finden Sie im Internet unter: www.topagrar.com/resistenzen2021
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Der häufigste Grund für eine antibiotische Behandlung bei Milchkühen ist die Mastitis. Bei Jungtieren hingegen sind es vor allem Erkrankungen der Atemwege und Infektionen des Magen-Darm-Traktes.
Um die Resistenzlage von E.coli-Erregern bei diesen Tieren zu ermitteln, haben das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Resistenzdaten aus elf Jahren ausgewertet. Sie bezogen insgesamt 5127 Isolate von gesunden und kranken Milchkühen, Mastrindern und (Mast-)Kälbern ein.
Die Resistenzraten bei Milchkühen und Mastrindern sind relativ niedrig: Bei Tieren mit Euterentzündungen waren E.coli-Erreger am häufigsten gegen die Wirkstoffe Ampicillin (16,8%), Tetrazyklin (13,4%) und das Cephalosporin Cefotaxim (8,8%) resistent. Bei Tankmilchproben liegen die Anteile der resistenten Erreger bei 6,8%, 6,5% und 2,3%.
Viele Resistenzen Bei E.Coli von Kälbern
Bei Kälbern mit Infektionen des Magen-Darm-Traktes liegen die Resistenzraten auf hohem Niveau. Die meisten E.coli-Isolate sind resistent gegen Ampicillin (76,3%) und Tetrazyklin (70,9%). Für Cefotaxim ergibt sich ein Wert von 36,6%. Die Beprobung von gesunden Mastkälbern am Schlachthof ergab Resistenzraten von 45,7% für Ampicillin, 50,6% für Tetrazyklin und 1,7% für Cefotaxim.
Da Cephalosporine der 3. und 4. Generation (zu denen z.B. Ceftiofur oder Cefquinom gehören) auch bei Milchkühen häufig eingesetzt werden, können sich durch das Tränken von nicht vermarktungsfähiger Milch Resistenzen bei Kälbern verstärken. Das Problem: Cephalosporine der 3. und 4. Generation sind besonders wichtig für die Humanmedizin. Die Resistenz von E.coli von Rindern gegen diese Antibiotika nimmt jedoch zu. Daher sollten sie nur im Ausnahmefall bei Tieren zum Einsatz kommen.
Die vollständige Studie finden Sie im Internet unter: www.topagrar.com/resistenzen2021