„Milch ist die rentabelste Möglichkeit, um aus Gras Geld zu machen. Diese Chance habe ich genutzt“, sagt Mike Bermingham aus Fermoy. Er hatte von der Regierung als Neueinsteiger 200000 kg Quote bekommen und produziert seit 2012 Milch. Die Herde hat er langsam aufgestockt und melkt heute 115 Kühe.
Der Milcherzeuger war zuvor in der Industrie und mästete im Nebenerwerb Rinder. Rund 200000 € investierte er in den Umbau der Liegeboxenhalle und gebrauchte Melktechnik. Mit Abendschulungen und Fortbildungen hat er sich auf die Milchproduktion vorbereitet.
Zusammen mit seiner Frau Tina und einer zusätzlichen Aushilfe managt er die Milchviehherde. Das Jungvieh hat er ausgelagert. Viel Wert legt Bermingham auf gute Fruchtbarkeit und setzt auf die typisch irische Block-Besamung: Drei Wochen nutzt er künstliches Milchrasse-Sperma, zwei Wochen Fleischrasse und im letzten Versuch kommen eigene Angus-Bullen in die Herde. Im letzten Jahr kalbten 93% seiner Herde innerhalb von sechs Wochen. Um die Fruchtbarkeit und Inhaltsstoffe zu fördern, kreuzt der Milcherzeuger im Wechsel auch Jersey-Genetik ein.
Weiter aufstocken wird Bermingham wohl nicht, da keine Flächen verfügbar sind. „Die Viehdichte pro Fläche zu erhöhen reduziert die Rentabilität. Wir wollen stattdessen die Grasqualität optimieren“, erklärt der Milcherzeuger. Mit Nachsaat und Düngung will er zukünftig 13,5 t TM/ha produzieren, den Kraftfutter-Einsatz senken und so die Kosten weiter drücken.