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topplus Fütterung

Effizienz ist das A und O

Lesezeit: 3 Minuten

„Die Sicherung der Grobfutterversorgung in Menge und Qualität ist aufgrund von Dürreperioden und Mäusebefall verstärkt im Fokus“, beschreibt Prof. Dr. Hubert Spiekers, Leiter des Instituts für Tierernährung und Futterwirtschaft an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Grub. Vor dem Hintergrund rückt auch die Futtereffizienz der Kühe ins Blickfeld. Es gilt das eher knappe Grobfutter optimal einzusetzen. „Effizienz, Robustheit und Futteraufnahmevermögen sind deshalb die Merkmale der Zukunft“, sagt Prof. Spiekers. Seit 2014 werden in zwölf deutschen Einrichtungen hierzu Daten erfasst. Diese gilt es in der Genomik zu verwenden. Wichtig ist die Betrachtung der gesamten Laktation, einschließlich der Trockenstehzeit.


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Eine Fütterung ohne GVO ist inzwischen weitgehend Standard. Im nächsten Schritt fordern die Molkereien Konzepte „nachhaltigerer“ Fütterung ein.


Silierverluste vermeiden


Bei Silomais und Getreideganzpflanzen steht die Vermeidung der Nacherwärmung im Vordergrund. Das Problem tritt insbesondere in der oberen Hälfte der Silos auf. Bessere Verdichtung und bei Problemen der Einsatz anerkannter Siliermittel in diesem Bereich sind adäquate Lösungsansätze. Durch die Futterknappheit und damit die Notwendigkeit, Silos kurz nach der Ernte zu öffnen, sind sogenannte „Speedprodukte“ aufgekommen. Das sind Siliermittel gegen Nacherwärmung bei einer Mindestlagerdauer von nur zwei Wochen. Auch Konservierungsmittel zur Vermeidung des Verderbs der Mischration im Trog sind verstärkt im Einsatz.


In der Rinderfütterung selbst ist die Verwendung P-ärmerer und -freier Mineralfutter, auch für Trockensteher, ein wichtiges Thema. Eine Analyse der Grobfutter ist grundsätzlich zu empfehlen. Bei Grasprodukten sollte sie neben Energie und Nährstoffen auch die Mineralstoffe und das Reineiweiß umfassen. Bei den zugekauften Futtermitteln gilt es besonders auf die Proteinwerte und die N- und P-Gehalte zu achten. „Das ist Grundlage für eine sachgerechte Rationsgestaltung und Basis der Stoffstrombilanzierung“, so Spiekers. Auch in Mischkraftfuttermitteln ist demnach die P-Reduzierung zu beachten, um die Anhebung der Versorgungsklassen im Boden über C zu vermeiden.


Die Landwirte setzen mehr Totale Mischrationen ein, wobei die Vermeidung der Futterselektion, u.a. durch einen Trockenmassegehalt von 38 bis 42% in der Gesamtration, im Vordergrund steht. Als „Marktnischen“ werden auch Weidegang und ein verstärkter Einsatz heimischer Futtermittel diskutiert. Auch bei Eiweiß-Komponenten wird die Verwendung „regionaler/heimischer“ Herkünfte zukünftig ein größeres Thema. Die Phasenfütterung gewinnt wieder an Bedeutung, um Futterkosten zu sparen. So lässt sich die Kuh zielgenau füttern und Nährstoffausscheidungen reduzieren (DLG-Merkblatt 444).


Bei den Futterzusätzen treten „natürliche“ wie ätherische Öle verstärkt im Markt auf. Zudem ist der Einsatz „geschützter“ Aminosäuren ein Thema. Jedoch fehlen verlässliche Empfehlungen.


Für die Kälberfütterung ist Kälber-Trocken-TMR stark nachgefragt.


Stark in der Diskussion ist die Abbaudynamik der Faserbestandteile. Vor allem im Hinblick auf Strukturwirkung und Futteraufnahme ist das wichtig.


Im Bereich der Fütterungstechnik ist der Mischwagen nach wie vor die Standardmaschine zur Mischungserstellung und zur Vorlage der Ration. Zusätzlich fragen Landwirte Technik zum Fütterungs-Controlling nach. Über den Mischwagen können sie dann die ausgetragene Menge für die jeweilige Fütterungsgruppe festhalten. Der Futterrest im Trog lässt sich über ein gutes Bonitierungsschema erfassen. Auch die Milchinhaltsstoffe liefern wichtige Informationen für das Fütterungs-Controlling. Mit dem DLG-Merkblatt 451 gibt es hier eine Neujustierung. Für den Winter ist die Umsetzung in den meisten Milchkontrollberichten geplant. Wichtigste Neuerungen sind der Leistungsbezug und neue Orientierungsgrößen beim Milchharnstoffgehalt.

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