Die Ergebnisse von Arne Lammerding sind kein Patentrezept, sondern ein Einzelergebnis. Bislang füttern die wenigsten Bullenmäster eine planmäßige Kompakt-TMR. In der Praxis ist eher ein (begrenzter) Wasserzusatz oder auch der Einsatz von Feuchtfuttermitteln wie Biertreber üblich. Ebenfalls mit dem Ziel, die trockenen Kraftfutterkomponenten anzukleben.
Auf dem Projektbetrieb hat die Umstellung auf die Kompakt-TMR zu höheren Zunahmen und mehr Ruhe im Stall geführt. Außerdem verbesserte sich der Gesundheitszustand der Tiere. Rangkämpfe und dicke Gelenke sind nur noch selten zu sehen.
Möglicherweise ist das nicht allein auf die Kompakt-TMR zurückzuführen. Der große Vorteil des neuen Fütterungssystems auf dem Hof Lammerding ist, dass allen Tieren über den gesamten Tag die gleiche Ration vorliegt. Denn für eine möglichst hohe Futteraufnahme sollten Bullen 23 Stunden die Möglichkeit haben zu fressen. Durch die Futtervorlage am Nachmittag liegt der Großteil der Ration während der kühleren Temperaturen bei Nacht im Trog. Arne Lammerding hat zudem besser im Blick, wann das Futter zur Neige geht.
Eine homogene Mischung ist ebenfalls entscheidend. Wenn zum Beispiel die Messer im Futtermischwagen stumpf sind oder die Mischzeit zu kurz ist, erhalten die Bullen bei der Vorlage entlang des Futtertisches in einzelnen Buchten stark abweichende Anteile an Kraft- bzw. Strukturfutter. Unruhige Bullen und auseinanderwachsende Gruppen können Indizien für diese Fehlversorgung sein. Mit einer Schüttelbox lässt sich die Mischqualität überprüfen. Zusätzlich zur Optimierung der Fütterung hatte die Projektarbeit aber noch einen anderen Effekt: Der Juniorchef schulte seinen Blick für die Tiere und deren Umgebung. Wichtig ist, mit offenen Augen durch den Stall zu gehen, Probleme zu erkennen und Methoden auszuprobieren, um Verbesserungen herbeizuführen. Eben Füttern mit System.
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Die Ergebnisse von Arne Lammerding sind kein Patentrezept, sondern ein Einzelergebnis. Bislang füttern die wenigsten Bullenmäster eine planmäßige Kompakt-TMR. In der Praxis ist eher ein (begrenzter) Wasserzusatz oder auch der Einsatz von Feuchtfuttermitteln wie Biertreber üblich. Ebenfalls mit dem Ziel, die trockenen Kraftfutterkomponenten anzukleben.
Auf dem Projektbetrieb hat die Umstellung auf die Kompakt-TMR zu höheren Zunahmen und mehr Ruhe im Stall geführt. Außerdem verbesserte sich der Gesundheitszustand der Tiere. Rangkämpfe und dicke Gelenke sind nur noch selten zu sehen.
Möglicherweise ist das nicht allein auf die Kompakt-TMR zurückzuführen. Der große Vorteil des neuen Fütterungssystems auf dem Hof Lammerding ist, dass allen Tieren über den gesamten Tag die gleiche Ration vorliegt. Denn für eine möglichst hohe Futteraufnahme sollten Bullen 23 Stunden die Möglichkeit haben zu fressen. Durch die Futtervorlage am Nachmittag liegt der Großteil der Ration während der kühleren Temperaturen bei Nacht im Trog. Arne Lammerding hat zudem besser im Blick, wann das Futter zur Neige geht.
Eine homogene Mischung ist ebenfalls entscheidend. Wenn zum Beispiel die Messer im Futtermischwagen stumpf sind oder die Mischzeit zu kurz ist, erhalten die Bullen bei der Vorlage entlang des Futtertisches in einzelnen Buchten stark abweichende Anteile an Kraft- bzw. Strukturfutter. Unruhige Bullen und auseinanderwachsende Gruppen können Indizien für diese Fehlversorgung sein. Mit einer Schüttelbox lässt sich die Mischqualität überprüfen. Zusätzlich zur Optimierung der Fütterung hatte die Projektarbeit aber noch einen anderen Effekt: Der Juniorchef schulte seinen Blick für die Tiere und deren Umgebung. Wichtig ist, mit offenen Augen durch den Stall zu gehen, Probleme zu erkennen und Methoden auszuprobieren, um Verbesserungen herbeizuführen. Eben Füttern mit System.