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Erste Kreuzungsversuche auch in Deutschland

Lesezeit: 2 Minuten

Noch bevor Les Hansen seine Ergebnisse in Deutschland präsentiert hat, ist auch hierzulande das Interesse an der Kreuzungszucht gewachsen, mit dem Ziel die funktionalen Merkmale auf Vordermann zu bringen. So drängen jetzt immer mehr Unternehmen mit skandinavischer Genetik auf den deutschen Markt. Holland Genetics vertreibt seit vergangenem Jahr Sperma von Schwedischem Rotvieh, die Norweger bereiten ihren Marktauftritt in Deutschland vor. Aus Frankreich werden verstärkt Montbeliarde angeboten. Bereits seit einiger Zeit laufen auch hierzulande Kreuzungsversuche mit den Rassen Jersey, Brown Swiss und Schwedischem Rotvieh. An der Lehr- und Versuchsanstalt in Iden (Sachsen-Anhalt) und dem Lehr- und Versuchsgut Ruthe der Tierärztlichen Hochschule Hannover werden Braunviehkühe auf Deutsche Holsteins eingekreuzt. Mittlerweile werden die ersten Kreuzungstiere gemolken. Der Sächsische Rinderzuchtverband setzt seit 2002 in sieben großen Mitgliedsbetrieben amerikanische Jerseys auf Holsteins. Ziele sind die Erhöhung der Eiweiß- und Kappa-Kasein-Gehalte sowie die Verbesserung von Fruchtbarkeit und Abkalbeeigenschaften. Insgesamt wurden dabei bisher über 1 700 reinrassige Kühe mit Jerseybullen besamt. Die Ergebnisse aus der 1. Laktation dieser Tiere (Übersicht 3): Die Kreuzungstiere erreichten in der 1. Laktation eine Milchleistung von 7 222 kg gegenüber 7 944 kg bei den reinrassigen schwarzbunten Holsteins. Die Jersey-F1-Tiere sind den reinrassigen Holsteins (Schwarzbunt) in der Milcheiweißleistung geringfügig unterlegen. Sie übertreffen dabei allerdings die rotbunten Holsteins. Bei der somatischen Zellzahl gab es nach den ersten 90 Laktationstagen zwischen den Kreuzungstieren (198 000 Zellen/ml) und den sbt. Holsteins (199 700 Zellen/ml) keine gravierenden Unterschiede. Beim Futterenergieaufwand (MJ NEL/kg Milcheiweiß) sind die Kreuzungstiere den reinrassigen überlegen: einem Energieaufwand von 137,4 MJ NEL/kg bei der Jersey-F1-Generation stehen 138,5 MJ bei den Reinzuchttieren gegenüber. Die Schwer- und Totgeburtenrate war bei den Kühen, die mit Jerseys besamt wurden, deutlich geringer als bei den schwarzbunten Holsteinkühen. Während 20,6 % der Kalbungen Hilfe benötigen, sind es weniger als 4 % bei den Kreuzungstieren. Die Totgeburtenrate lag bei den reinrassigen Tiere bei 10 %, bei den Jersey-F 1-Tieren bei ca. 6 %. Der Unterschied war bei den Färsen beider Versuchsgruppen noch frappierender: 10 % Totgeburten bei den Holsteins standen 4,9 % bei den Kreuzungstieren gegenüber. Ein Grund dafür ist das geringere Gewicht der Kreuzungskälber. Die Muttertiere der Kreuzungen waren leichtkalbiger und die F 1-Kälber vitaler.

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