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Es scheitert an den Molkereien

Lesezeit: 2 Minuten

Seit das EU-Recht die Bündelung von Bauerninteressen zulässt, versucht die Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) einen Branchenverband Milch auf die Beine zu stellen. Beteiligt sein sollen neben der LKÖ der Dachverband der Rinderzuchtverbände (ZAR) sowie die Interessensvertretung der Molkereiwirtschaft (VÖM). Bisher scheiterte die Branchenlösung an den Molkereien. 2013 sprach sich die VÖM, deren 16 Mitgliedermolkereien rund 90% der Milchverarbeitung abdecken, zwar explizit für einen Branchenverband aus. Seitdem ist aber viel Zeit vergangen und inzwischen sieht sich die VÖM selbst als Branchenverband. Denn über Preise dürfe aufgrund des Wettbewerbsrechts ohnehin nicht geredet werden, so die Molkereichefs. Zudem gehören die Genossenschaftsmolkereien den Bauern, lautet ein weiteres Gegenargument.


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Derweil unter- bzw. überbieten sich die Molkerei-Genossen beim Lebensmitteleinzelhandel gegenseitig. Genau darin sehen Experten das Problem des dauernden Preisdumpings und der engen Erzeugerpreise. Mehr Selbstbewusstsein und ein konzentrierter Bauernblock könnte dem Handel durchaus Paroli bieten. Letztlich wollen sich die Molkereien aber nicht in die Karten schauen lassen und bleiben lieber Einzelkämpfer. Berglandmilch-Generaldirektor und VÖM-Vizepräsident Josef Braunshofer brachte es kürzlich auf den Punkt: „In einem Branchenverband wären unsere Anforderungen schwerer durchsetzbar.“ Dennoch will die LKÖ im Herbst erneut Gespräche über einen Branchenverband führen. Allerdings wurde Tirol Milch- und ZAR-Obmann Stefan Lindner zusätzlich zum Berglandmilch-Aufsichtsratschef gekürt, was die Gespräche nicht unbedingt erleichtern dürfte. Bereits etabliert ist die AgrarmarktAustria Marketing GmbH. Diese nimmt den gesetzlichen Auftrag der Absatzförderung und der Standardsetzung (Qualitätsprogramme) für agrarische Urprodukte sowie der Information der Öffentlichkeit über Nahrungsmittel und Bauernerzeugnisse wahr. Sie finanziert sich durch verpflichtende Beiträge der Landwirte und Verarbeiter, Gebühren der Programm-Lizenznehmer (Gütesiegel, Bio-Siegel, etc.) und EU-Mittel. Allein die Rinder- und Milchbauern steuern gut 12 Mio. € an Gebühren der insgesamt rund 20 Mio. € Etat pro Jahr bei.


Leopold Th. Spanring, top agrar Österreich

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