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Fleischrinder als Alternative

Lesezeit: 3 Minuten

Die Zahl der Mutterkuh-Halter und Rindermäster ist in der Zeit der Milchquote gestiegen. Heute fördern Fleisch-Label den Absatz. Eine nachhaltige Produktion steht dabei im Fokus.


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In der Zeit der begrenzten Milchproduktion suchten sich Betriebe, die wachsen wollten, Alternativen. Da die Fleischproduktion zu der Zeit staatlich gefördert wurde, stellten Milcherzeuger auf die Mutterkuhhaltung und/oder Rindermast um.


So stieg der Mutterkuhbestand in der Zeit von 1990 bis 2010 auf über 32 000 Tiere. Seit 2010 ist die Zahl wieder rückläufig, 2014 gab es noch 29 054 Mutterkühe. Im Schnitt halten die Betriebe knapp 50 Mutterkühe (spezialisierte und gemischte Betriebe).


Paul Nothumb-Weyland und sein Sohn Pit aus Platen halten rund 120 Limousin-Mutterkühe plus Nachzucht. Weil Paul 2004 keine Quote dazukaufen konnte, stieg er von der Milchproduktion in die Mutterkuh-­Haltung um.


Nothumb-Weylands bauten auf der grünen Wiese einen Mutterkuh- und Rindermast-Stall. Jetzt produzieren sie für das nationale Rindfleisch-Label der Handelskette Cactus – „Rëndfleesch vum Lëtzebuerger Bauer“ – und vermarkten unter anderem etwa 20 Deckbullen pro Jahr.


Label fördern Rindfleisch.

Das Qualitäts-Label hat Cactus gemeinsam mit der Genossenschaft Convis entwickelt. Dies soll die heimische Produktion und Nachfrage fördern.


Denn Lebensmittel, die in Luxemburg produziert wurden, sind bei den Verbrauchern besonders gefragt. Das Label-­Fleisch kann der Kunde bis zum Geburtsbetrieb zurückverfolgen.


2014 wurden rund 4 576 Jungbullen in das Cactus-Label vermarktet. Das sind 53 % aller männlichen Schlachttiere in Luxemburg. Für das Label-­Fleisch erhalten die Produzenten einen Zuschlag von etwa 20 bis 25 Cent je kg Schlachtgewicht – abhängig von der Qualität.


150 Label-Betriebe produzieren für die Handelskette Cactus Rindfleisch, darunter auch Nothumb-Weyland. Dazu müssen sie eine Reihe von Kriterien beachten, wie beispielsweise das Platzangebot für Mastbullen oder eine positive Futtermittelliste.


„Grüner Mantel“ für Label:

Die Mutterkuh-Halter Nothumb-Weyland nehmen außerdem an dem Nachhaltigkeitsprogramm von Convis teil, das ist Pflicht für alle Label-Betriebe (siehe Seite R31, „Nachhaltigkeit nachweisen“). Denn das Label ist zwar kein Bio-Label, verkauft sich aber unter einem „grünen Mantel“, erklärt Peifer-­Weihs. So bewirbt Cactus das Fleisch als „nachhaltig produziert“.


Bei der Schlachtung dürfen die Label-Bullen maximal 22 Monate alt sein und höchstens 482 kg wiegen. Limousin-Rinder eignen sich mit ihrer hohen Fleischausbeute und Fleischqualität besonders für das Label. Über 85 % der Schlachttiere im Label sind Limousin-Bullen.


In den letzten Jahren hat die Rasse Limousin an Beliebtheit gewonnen und stellt heute etwa 26 % der Rinder Luxemburgs dar. Etwa 55 % der Rinder sind rotbunte und schwarzbunte Holsteins.


Die teilweise hornlose Genetik von Paul und Pit Nothumb-Weyland ist vor allem im Ausland gefragt. Die Luxemburger Züchter haben dabei den Vorteil, dass sie sowohl Deutsch als auch Französisch sprechen.


In Luxemburg ist die verbraucher-orientierte Vermarktung der Fleischlabel für die Mutterkuh-Halter und Rindermäster bedeutend. Deshalb ist ein zusätzliches Programm für die weiblichen Absetzer in der Planung. Das soll die Rentabilität steigern.

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