Stubenfliegen und Wadenstecher entwickeln in konventionellen Betrieben zunehmend Resistenzen gegen Insektizide.
Das Projekt „ERIS – Vergleich innovativer Methoden zur effektiven Reduktion der Insektenbelastung im Stall“ ist eine Kooperation der Universitäten Bochum und Oldenburg. Darin sollen Brutstätten von Fliegen erfasst und alternative Maßnahmen der Bekämpfung untersucht werden. Die Zusammenarbeit von Biologen, Kleinunternehmern und der Großindustrie soll u.a. eine Optimierung der Methoden zur Fliegenbekämpfung im Hinblick auf die Tiergesundheit ermöglichen. In dem Projekt kamen drei Methoden der Fliegenbekämpfung zum Einsatz:
Verbesserte Reinigung der Spaltenböden zur Reduktion der Brutsubstrate (Firma Westermann GmbH & Co KG). Um die Anzahl der geschlüpften Fliegen auf den Spaltenböden zu erfassen, stellten die Wissenschaftler große Fanggeräte über ganze Spaltenböden. Die Spaltenböden erwiesen sich als bedeutende Brutstätte für Fliegen. Die Reinigung dieser mit speziellen Reinigungsgeräten erwies sich als sehr erfolgreich.
Bekämpfung der Fliegen auf ökologischen Betrieben mit Schlupfwespen und Güllefliegen durch die Firma Biofa AG (Müsingen). Bekämpfung auf konventionellen Betrieben mit Insektiziden gegen die Imagines und Larven durch die Firma VitaVis der Agravis Raiffeisen AG (Münster).
Die Ruhr-Universität Bochum untersuchte eine dichte Abdeckung von Misthaufen mit wenigen Ausflugöffnungen, durch die die Insekten nach dem Schlupf in Fallen gelangen.
Zur Überprüfung des Erfolgs dieser drei Methoden erfassen die Wissenschaftler die Anzahl der Insekten im Stall mit Klebekarten. Die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungen aus 2017 und 2018 belegen eine gute bis sehr gute Effektivität der drei Methoden. Probleme auf einzelnen Betrieben erfordern jedoch eine intensive Beratung.
Günter A. Schaub (Universität Bochum), Ellen Kiel (Universität Oldenburg), Reiner Pospischil (PMP Solutions, Bergheim); Projektförderung durch das BMEL und aus Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank; Projektträgerschaft durch die BLE
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Stubenfliegen und Wadenstecher entwickeln in konventionellen Betrieben zunehmend Resistenzen gegen Insektizide.
Das Projekt „ERIS – Vergleich innovativer Methoden zur effektiven Reduktion der Insektenbelastung im Stall“ ist eine Kooperation der Universitäten Bochum und Oldenburg. Darin sollen Brutstätten von Fliegen erfasst und alternative Maßnahmen der Bekämpfung untersucht werden. Die Zusammenarbeit von Biologen, Kleinunternehmern und der Großindustrie soll u.a. eine Optimierung der Methoden zur Fliegenbekämpfung im Hinblick auf die Tiergesundheit ermöglichen. In dem Projekt kamen drei Methoden der Fliegenbekämpfung zum Einsatz:
Verbesserte Reinigung der Spaltenböden zur Reduktion der Brutsubstrate (Firma Westermann GmbH & Co KG). Um die Anzahl der geschlüpften Fliegen auf den Spaltenböden zu erfassen, stellten die Wissenschaftler große Fanggeräte über ganze Spaltenböden. Die Spaltenböden erwiesen sich als bedeutende Brutstätte für Fliegen. Die Reinigung dieser mit speziellen Reinigungsgeräten erwies sich als sehr erfolgreich.
Bekämpfung der Fliegen auf ökologischen Betrieben mit Schlupfwespen und Güllefliegen durch die Firma Biofa AG (Müsingen). Bekämpfung auf konventionellen Betrieben mit Insektiziden gegen die Imagines und Larven durch die Firma VitaVis der Agravis Raiffeisen AG (Münster).
Die Ruhr-Universität Bochum untersuchte eine dichte Abdeckung von Misthaufen mit wenigen Ausflugöffnungen, durch die die Insekten nach dem Schlupf in Fallen gelangen.
Zur Überprüfung des Erfolgs dieser drei Methoden erfassen die Wissenschaftler die Anzahl der Insekten im Stall mit Klebekarten. Die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungen aus 2017 und 2018 belegen eine gute bis sehr gute Effektivität der drei Methoden. Probleme auf einzelnen Betrieben erfordern jedoch eine intensive Beratung.
Günter A. Schaub (Universität Bochum), Ellen Kiel (Universität Oldenburg), Reiner Pospischil (PMP Solutions, Bergheim); Projektförderung durch das BMEL und aus Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank; Projektträgerschaft durch die BLE