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Förderung sorgt für nötige Innovationen

Lesezeit: 3 Minuten

Gute Kuhställe werden immer gebraucht. Deshalb muss die staatliche Stallbauförderung bleiben – vor allem in Bayern.


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Kaum ein anderes Bundesland wird so stark von seinen landwirtschaftlichen Betrieben geprägt wie Bayern. Die einzigartige Kulturlandschaft Bayerns ist ohne die Arbeit seiner Landwirte nicht vorstellbar. Ganz besonders die vielen Familienbetriebe prägen das Bild der Landschaft.


Aber insbesondere die Milchbauern haben es schwer. Die Milchpreise sind so stark gesunken, dass die Milchbauern keinen vernünftigen Gewinn erwirtschaften können.


Trotzdem wollen und müssen gerade in Bayern viele Milchviehbetriebe in neue Stallungen investieren. Und viele Milcherzeuger in Bayern lassen sich trotz der aktuellen Milchpreiskrise vom Stallbau nicht abschrecken. Aus gutem Grund – denn gute Kuhställe werden immer gebraucht.


In der Schweinehaltung sind starke Preisschwankungen seit Jahrzehnten üblich. Häufig investieren die Schweinehalter dabei antizyklisch, also im Preistal.


Diese Entwicklung zeichnet sich jetzt auch in der Milchproduktion ab: Die BBA betreut etwa die Hälfte der geförderten Investitionen in neue Milchviehställe in Bayern. Dabei stellen wir fest, dass die Anzahl der Förderanträge bzw. der Umfang der beantragten Fördermittel die verfügbaren Finanzmittel nach wie vor übersteigt.


Sogar jetzt, mitten in der Preiskrise, reichen die verfügbaren Finanzmittel nicht aus, um alle Förderanträge zu bewilligen: Die Fördergelder für das Jahr 2016 wurden bereits nach der ersten Auswahlrunde verbraucht.


Grund für die große Investitionsbereitschaft der Landwirte in dieser schwierigen Zeit sind nicht allein die historisch niedrigen Zinsen und die attraktiven Förderkonditionen des AFP. Ausgelöst werden die Investitionsentscheidungen meist durch Wichtigeres: Steht ein Generationswechsel an? Soll auf eine besonders tiergerechte Haltung umgestellt werden? Oder muss die Umstellung auf Laufstallhaltung erfolgen? Eine gute Förderung für diese Betriebe ist gerade in Bayern, wo noch rund ein Drittel der Kühe in Anbindeställen steht, überlebenswichtig.


Bayern hat sich immer bemüht, Strukturbrüche zu vermeiden und durch eine kluge Förderpolitik auch den kleineren Betrieben eine Chance zu geben. Durch die AFP-Förderung lassen sich z.B. die immensen Kosten für die Umstellung von Anbinde- auf Laufstallhaltung um etwa 2,5 ct/kg Milch reduzieren. Diese Einsparung ist für die bayerischen Milcherzeuger ein wichtiger Ausgleich gegenüber den strukturell besser aufgestellten Betrieben in Norddeutschland.


Nur durch die gezielte AFP-Förderung ist es auch für kleinere Betriebe möglich, große Investitionen zu stemmen, in besonders tiergerechte Haltung zu investieren und die Arbeitsbelastung der Familienbetriebe durch den Einsatz teurer Technik zu mindern.


Wer die gezielte Investitionsförderung aufgeben und es allein dem Markt überlassen will, wer überlebt und wer nicht, muss damit rechnen, dass langfristig ein großer Teil der Milchviehbetriebe in Bayern aufgeben muss. Am Ende würden dann nur hochmechanisierte Großställe übrig bleiben.


Fazit: Wenn die einzigartige Kulturlandschaft und die Struktur der kleinteilig organisierten Landwirtschaft erhalten bleiben soll, muss die gezielte AFP-Förderung bleiben.


Walter Muckenthaler, BBA Baubetreuung Agrar, Amerang


Kontra

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