Die niederländische Molkerei FrieslandCampina will europaweit sechs Standorte schließen und 624 Arbeitsplätze abbauen. Damit sollen Überkapazitäten, die durch die Fusion entstanden sind, abgebaut und die Effizienz gesteigert werden.
In Deutschland sollen die Produktionsstätten in Elsterwerda (Brandenburg) und Kalkar (Nordrhein-Westfalen) sowie 376 Arbeitsplätze wegfallen. Ausgebaut werden hingegen die Standorte in Gütersloh, Heilbronn und Köln.
In Elsterwerda werden derzeit 97 Mio. kg Milch verarbeitet, die ausschließlich von dem Handelsunternehmen Berliner Milcheinfuhr-Gesellschaft aus Berlin geliefert wird. Die für Mitte 2011 geplante Schließung ist auf massiven Protest bei Mitarbeitern und Politikern gestoßen. Allerdings wird sich das Unternehmen davon kaum beeindrucken lassen. Denn selbst die mögliche Rückforderung von Fördermitteln in Höhe von 16,5 Mio. ¤ plus Zinsen (in Summe über 20 Mio. ¤) nimmt der Molkerei-Gigant mit einem Umsatz von 9,5 Mrd. ¤ in Kauf.
Am Standort in Kalkar werden aktuell 226 Mio. kg Mitgliedermilch verarbeitet. Diese soll ab Mitte 2011 an andere Standorte des Unternehmens umgeleitet werden.