Bei hochwertigem Grobfutter lässt sich der Kraftfutteraufwand von 250 auf 150 g/kg Milch senken, ohne dass Milchleistung und Futteraufnahme der Kühe sinken. Das zeigt ein Versuch am LAZBW Aulendorf beim Projekt optiKuh, gefördert vom BMEL.
Im Versuch teilten die Wissenschaftler zwei Jahre lang 48 Fleckvieh-Kühe in zwei Gruppen ein: Gruppe K erhielt im Mittel der Laktation 250 g Kraftfutter (KF) pro kg ECM, Gruppe R 150 g KF. In der Trockensteherphase war die Ration für beide gleich.
Ergebnisse: Gruppe K mit 250 g KF nahm bis zum 165. Laktationstag täglich 1,1 kg mehr Trockenmasse auf. Zudem gaben die Kühe vom 20. bis 100. Laktationstag täglich 2,0 kg mehr Milch. Das sind in der Tendenz höhere Leistungen, aber nicht signifikant. In der gesamten Laktation kamen die Tiere auf 9521 kg ECM. Gruppe R glich das geringere Kraftfutterangebot mit einer um 1,8 kg TM/Tag höheren Grobfutteraufnahme aus. Im letzten Laktationsdrittel waren Futteraufnahme und Milchleistung höher. Gruppe R kam auf 9673 kg ECM. Diese geringen Unterschiede liegen an der TMR im Versuch. Sie bestand aus Grassilage, Maissilage und Stroh/Heu und hatte eine Energiedichte von 6,5 MJNEL/kg. In anderen Versuchen mit ausschließlich Grassilage gab es Abweichungen zugunsten höherer Kraftfuttermengen.