Ob das Braunvieh zu groß und zu schwer für die Almen wird, steht bereits zur Diskussion – auch wenn züchterische Maßnahmen das Größenwachstum begrenzt haben. Die Kreuzhöhe der bayerischen Braunviehkühe lag 2018 bei durchschnittlich 145,9 cm –seit 2011 ein Anstieg um + 0,5 cm (Holstein: + 1,7 cm auf 149,4 cm), belegt eine Studie der LfL Bayern.
Der durchschnittliche Rahmen-Zuchtwert stieg in den letzten zehn Jahren nur um 4 Punkte an. Dr. Dieter Krogmeier, LfL Bayern, empfiehlt die Größenentwicklung beim Braunvieh auch weiter sehr kritisch zu beobachten. Bei den aktuellen genomischen Jahrgängen gebe es bereits wieder einen stärkeren Trend in Richtung Größe.
Der Wissenschaftler beschäftigte sich außerdem mit dem Hinterbeinwinkel. „Der Trend geht eindeutig zu steileren Sprunggelenkswinkeln“, so Krogmeier. Der optimale Zuchtwert für das Merkmal betrage 97 Punkte (94 bis 100). Die Zuchtwerte der Besamungsbullen fallen jedoch stetig, der Durchschnitt liegt bei 91,2 Punkten (Übersicht 1). Dabei haben die Bullen mit den besten Fundament-Zuchtwerten (über 124) die niedrigsten Zuchtwerte für Sprunggelenkswinkel (91,1). Zudem nimmt die Variation ab, es gibt kaum noch Bullen mit einem Zuchtwert über 100.
Auch bei den Nachzuchtbewertungen fallen die Noten für Sprunggelenkswinkel kontinuierlich. Die durchschnittliche Note liegt mit 4,9 im Optimum von 3 bis 6. „Noch gibt es keine Probleme. Aber um früh gegensteuern zu können, muss intensiv beobachtet werden“, meint Krogmeier. ▶
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Ob das Braunvieh zu groß und zu schwer für die Almen wird, steht bereits zur Diskussion – auch wenn züchterische Maßnahmen das Größenwachstum begrenzt haben. Die Kreuzhöhe der bayerischen Braunviehkühe lag 2018 bei durchschnittlich 145,9 cm –seit 2011 ein Anstieg um + 0,5 cm (Holstein: + 1,7 cm auf 149,4 cm), belegt eine Studie der LfL Bayern.
Der durchschnittliche Rahmen-Zuchtwert stieg in den letzten zehn Jahren nur um 4 Punkte an. Dr. Dieter Krogmeier, LfL Bayern, empfiehlt die Größenentwicklung beim Braunvieh auch weiter sehr kritisch zu beobachten. Bei den aktuellen genomischen Jahrgängen gebe es bereits wieder einen stärkeren Trend in Richtung Größe.
Der Wissenschaftler beschäftigte sich außerdem mit dem Hinterbeinwinkel. „Der Trend geht eindeutig zu steileren Sprunggelenkswinkeln“, so Krogmeier. Der optimale Zuchtwert für das Merkmal betrage 97 Punkte (94 bis 100). Die Zuchtwerte der Besamungsbullen fallen jedoch stetig, der Durchschnitt liegt bei 91,2 Punkten (Übersicht 1). Dabei haben die Bullen mit den besten Fundament-Zuchtwerten (über 124) die niedrigsten Zuchtwerte für Sprunggelenkswinkel (91,1). Zudem nimmt die Variation ab, es gibt kaum noch Bullen mit einem Zuchtwert über 100.
Auch bei den Nachzuchtbewertungen fallen die Noten für Sprunggelenkswinkel kontinuierlich. Die durchschnittliche Note liegt mit 4,9 im Optimum von 3 bis 6. „Noch gibt es keine Probleme. Aber um früh gegensteuern zu können, muss intensiv beobachtet werden“, meint Krogmeier. ▶