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Gute Aussichten für Biomilchpreise

Lesezeit: 3 Minuten

Trotz des starken Anstiegs der Biomilchmenge in den vergangenen Jahren, fiel der Preisrückgang gering aus. Der Biomilchabsatz nahm 2019 wieder deutlich zu.


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Der durchschnittliche Biomilchpreis von 2019 liegt mit 47,6 ct/kg erneut unter dem Rekordjahr 2017. Damals erreichten die Biomilchpreise den bisherigen Höchstwert von 49,1 ct/kg (netto ab Hof, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, inkl. Qualitätszuschläge sowie geschätzter Nachzahlungen). 2018 lag der Durchschnittswert bei 48,5 ct/kg und damit 0,9 ct/kg oberhalb von 2019. Die Spitzenpreise liegen auch in diesem Jahresmilchpreisvergleich wieder bei 50 ct/kg für Demeter-Milch und 48 ct/kg und 49 ct/kg für Bioland- und Naturland-Milch. Das untere Ende bilden dagegen Preise mit 45 ct/kg. Hier stehen allerdings die Nachzahlungen noch aus. Der Preisabstand zwischen Milch aus ökologischer und konventioneller Erzeugung beläuft sich nach den vorläufigen Daten, ähnlich wie im Vorjahr, auf 14 ct/kg.


Mehr Biomilch am Markt


Die Anliefermenge von Biomilch stieg 2019 um 6 %, also rund 68 Mio. kg. In den beiden Vorjahren nahm die Menge wesentlich deutlicher zu: Durch viele Umsteller bekamen die Biomolkereien im Jahr 2017 und 2018 rund 18 bzw. 19 % mehr Menge. In Summe waren das 323 Mio. kg zusätzliche Biomilch. Den Molkereien ist es gelungen, diese Mengen schrittweise am Markt unterzubringen. Und das, obwohl die Nachfrage 2018 nur leicht stieg und der Naturkosthandel sogar Einbußen bei der Biotrinkmilch hinnehmen musste. Die Kooperationen von Lidl mit dem Bioland-Verband, Kaufland mit Demeter sowie der schon länger bestehenden Zusammenarbeit zwischen Rewe und Naturland führten Anfang 2019 aber zu im zweistelligen Bereich steigenden Absätzen. Die gleiche Entwicklung gab es beim Naturkosthandel: Auch hier gab es wieder Zuwächse im zweistelligen Bereich bei Trinkmilch.


Auch in den Nachbarländern Dänemark und Österreich hatten die Mengen 2017 und 2018 deutlich zugelegt. Im Jahr 2019 dagegen lagen die Zuwachsraten jeweils unter 3 %. Die Importquote der beiden Länder liegt trotz der Entwicklung weiter bei etwa 30 %.


Ausblick 2020


Während es Mitte 2019 saisonal bedingt noch leichte Übermengen, insbesondere bei Biomagermilch gab, ist der Biomilchmarkt seit Herbst ausgeglichen. Die Nachfrage nach Biofett ist besonders hoch: Butter in Bioqualität war zeitweise Mangelware.


Für dieses Jahr rechnen die Marktbeteiligten wieder mit guten Entwicklungen. Handel und Biomolkereien planen vielfältige Werbeaktionen, unter anderem im Fernsehen. Gleichzeitig ist die Steigerung der Menge niedriger als in den Vorjahren: Die Biomolkereien führen Wartelisten und nehmen nur nach Bedarf vereinzelt neue Lieferanten auf.


Bleibt das Marktwachstum ausgeglichen und die Nachfrage weiterhin hoch, dürften die Biomilchpreise wieder steigen. Laut Marktexperten sei das angesichts der gestiegenen Kosten und Qualitätsanforderungen an die Ökomilchviehhalter auch dringend nötig.


Trends im Handel


Im Handel hat die Nachfrage nach Glasverpackungen mit der Umwelt- und Klimadiskussion stark zugenommen. Parallel macht der Vegan-Trend der Kuhmilch Konkurrenz mit immer mehr Anbietern von Hafer-, Soja, oder Reis-Drinks – sowohl aus Bio- als auch konventioneller Herstellung. Umfragen zeigen, dass Biomilch aber beim Tierwohl, bei Weide- und Heumilch und mit neuen Entwicklungen wie z.B. der muttergebundenen Kälberaufzucht punktet.


kirsten.gierse-westermeier@topagrar.com

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