Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

GVO-freie Fütterung beschäftigt Landwirte

Lesezeit: 3 Minuten

Frage: Wir müssen jetzt GVO-frei füttern, wollen die Milchleistung aber halten. Worauf ist zu achten?


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Antwort: Für die meisten Betriebe bedeutet die GVO-freie Fütterung, auf Sojaschrot zu verzichten. Das geht relativ gut: Auch Hochleistungskühe lassen sich unabhängig vom Grobfutter ausschließlich mit Rapsschrot bedarfsgerecht versorgen. Bei hohen Anteilen Maissilage kann aber die Zugabe von Harnstoff sinnvoll bzw. nötig sein, um die (negative) Ruminale Stickstoff-Bilanz (RNB) auszugleichen. Und Sie sollten beachten, dass Soja mehr Energie enthält als Raps. Auch die Kombination von Rapsschrot mit einheimischen Körnerleguminosen und/oder Trockenschlempe kann Sojaschrot vollständig ersetzen.


Grundsätzlich sollten Sie schonend umstellen. Also nicht abrupt von 3 kg Soja auf 4 kg Raps wechseln, sondern mehrere Tage einplanen. Zudem sollten Sie die Ration genau berechnen, vor allem im Hinblick auf Energie, Rohprotein, nutzbares Rohprotein und RNB.


Frage: Ist die Ackerbohne für Milch-kuh-Rationen geeignet?


Antwort: Nicht nur die Ackerbohne, auch die anderen heimischen Körner-leguminosen Erbsen und Lupinen sind für die GVO-freie Fütterung interessant. Zudem erfüllen sie Greening-Auflagen.


Allerdings ist der Anteil an im Pansen unabbaubarem Rohprotein (UDP) mit ca. 15% bei Erbsen und Bohnen und ca. 20% bei Lupinen vergleichsweise gering. Das entspricht nicht den Anforderungen für hohe Milchleistungen. Und bei Erbsen und Bohnen müssen Sie die relativ hohen Stärkegehalte mit 40 bis 50% bzw. 33 bis 43% in der Frischmasse unbedingt berücksichtigen. Weil diese Stärke ähnlich wie die Getreidestärke schnell im Pansen ab-gebaut wird, müssen Sie den Gehalt an leicht verdaulichen Kohlenhydraten beschränken.


Die Ackerbohne lässt sich daher gut mit anderen Eiweißfuttermitteln mit geringerer Abbaubarkeit, wie z.B. Rapsschrot oder Trockenschlempe, kombinieren. Als alleinige Eiweißquelle ist sie für Hochleistungskühe nicht geeignet.


Frage: Wie viel Raps verträgt eine Kuh täglich?


Antwort: Die Proteinergänzung ist ausschließlich über Rapsschrot möglich. Mit sinkendem Grassilage- und steigendem Maissilageanteil in der Ration können aber mehr als 5 kg Raps pro Kuh und Tag nötig sein. Bei diesen Mengen muss das Rapsschrot glukosinolatarm sein. Bei deutschen Herkünften ist das gesichert, achten Sie darauf.


Grundsätzlich sollten Sie auch den hohen Phosphor-Gehalt berücksichtigen, eine Ergänzung ist nicht mehr nötig. Auch den vergleichsweise hohen Schwefel-Gehalt sollten Sie zum einen für die Futteraufnahme beachten. Zum anderen senkt Schwefel die Kationen-Anionen-Bilanz (DCAB). Die DCAB-Werte in Rationen laktierender Milchkühe sollten auf keinen Fall unter 100 meq/kg TM liegen, um eine metabolische Azidose zu vermeiden. Deshalb sollten Sie vom Rapsschrot und allen anderen Rationsbestandteilen die K-, Na-, Cl- und S-Gehalte analysieren. Tabellenwerte sind zu ungenau!

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.