Milchkühe, die täglich sechsmal statt zweimal Futter bekommen, gehen häufiger zum Melkroboter. Sie geben aber nicht mehr Milch. Das haben Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ermittelt. Dazu erfassten sie in der Lehranstalt in Triesdorf die Daten von 20 Kühen, die ständigen Zugang zum Melkroboter hatten. Ein Fütterungsroboter legte sechsmal pro Tag (Versuchsphase 1) oder nur morgens und abends (Phase 2) frisches Futter vor. Das Tier-Fressplatz-Verhältnis lag bei 1,1:1,0. Eine Positionsbestimmung erfasste die Aufenthaltsorte der Kühe.
Ergebnisse: Mit 4,07 Stunden im Vergleich zu 2,65 Stunden pro Kuh und Tag verbrachten die Kühe signifikant mehr Zeit mit Fressen, wenn sie häufiger Futter vorgelegt bekamen. Legte der Roboter nur zweimal Futter vor, standen die Tiere häufiger im Fressgang, ohne Futter aufzunehmen.
Die Melkfrequenz war bei mehrmaliger Fütterung signifikant höher. Der Median der Phase 1 lag bei drei Melkungen pro Kuh und Tag, während dieser in der Phase 2 nur 2 Melkungen betrug. Die Zwischenmelkzeit erhöhte sich bei zweimaliger Fütterung signifikant um 1,72 Stunden.
Zu einer höheren Milchleistung führte das aber nicht: Die tägliche Milchmenge unterschied sich mit 27,46 kg bei mehrmaliger Fütterung bzw. 27,34 kg bei zweimaliger Fütterung nicht signifikant.