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Heimisches Eiweiß in der Ration

Lesezeit: 3 Minuten

Verschiedene Futtermittel aus Deutschland können die Eiweißversorgung von Kühen sicherstellen. Wir stellen einige vor.


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Der Anbau von mehr Eiweißfuttermitteln in Deutschland soll die „Eiweißlücke“ verkleinern. Denn bislang wird ein großer Teil dessen importiert. Im Wirtschaftsjahr 2018/19 waren es laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ein Drittel des Verbrauchs. Doch die Produktion in Übersee steht in der Kritik – allen voran von Soja.


Könnten Milchviehhalter mehr hiesige Proteinfuttermittel auf den Futtertisch legen? In den kommenden Ausgaben berichten wir in einer Serie über die Potenziale und Grenzen der Verfütterung von z.B. Sojavollbohne und weißer Lupine, aber auch von anderen Eiweißträgern wie Weizenschlempe.


Denn mit der Steigerung des Anbaus von Körnerleguminosen allein lässt sich die Eiweißlücke wohl nicht schließen. „Um in Deutschland Importsoja vollständig durch Körnerleguminosen zu ersetzen, bräuchten wir aktuell rund 15 bis 20% der verfügbaren Anbaufläche“, sagt Dr. Robert Schätzl von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Aus rein ökonomischer Sicht könnten die Körnerleguminosen zudem beim Anbau noch nicht mit den Preisen aus Übersee mithalten. „Wenn wir aber über ganze Fruchtfolgen denken, kann es wirtschaftlich interessant sein, Soja und Ackerbohnen anzubauen“, sagt Schätzl. In Süddeutschland gibt es einen klaren Trend zum Sojaanbau. Bei den restlichen Leguminosen sei dies deutschlandweit nicht so deutlich.


Das unterstreicht ein Beispiel aus Sachsen: In den dortigen Milchviehrationen sind aktuell im Mittel nicht mehr als 0,2% des Proteinbedarfs durch Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen abgedeckt. Das sagt Professor Olaf Steinhöfel vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Hauptverantwortlich dafür sei noch deren mangelnde Preiswürdigkeit gegenüber den Extraktionsschroten. „Zudem ist die im Vergleich zu den Extraktionsschroten zu geringe Proteinbeständigkeit in den Vormägen der Wiederkäuer ein Hindernis“, sagt Steinhöfel. Hier soll die Forschung, wie in unseren Serien-Beiträgen zu lesen, helfen. Denn diese zeigen, das der Einsatz klappen kann.


„Der aktuell am meisten eingesetzte Eiweißträger neben Soja ist das Rapsextraktionsschrot“, sagt Dr. Hubert Schuster von der LfL. Die deutsche Raps-Anbaufläche sank bis zum letzten Jahr aber stark. Das Schrot eigne sich allerdings in der Ration sehr gut in Kombination mit den Körnerleguminosen.


Wer auf Alternativen setzen will, sollte die Verfügbarkeit sicherstellen. „Man sollte die Grundration möglichst wenig verändern“, so Schuster. Daher müssen die Futtermittel, ob selbst erzeugt oder über den Handel bezogen, bestenfalls ganzjährig in möglichst gleichbleibender Qualität verfügbar sein.


julia.hufelschulte@topagrar.com

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