Foodwatch vergibt jedes Jahr den „Goldenen Windbeutel“ für die dreisteste Werbelüge. Dieses Jahr erhält die Molkerei Hochland den Preis. Der Vorwurf: „Grünländer verspricht Käse aus ‚Milch von Freilaufkühen‘. Tatsächlich stehen die Kühe aber im Stall. ‚Freilauf‘ bedeutet bei Grünländer lediglich, dass sich die Kühe im Stall bewegen können – und nicht etwa auf einer Weide.“ Der Grünländer-Käse von Hochland landete mit 43,5% der mehr als 65000 abgegebenen Stimmen auf Platz 1.
Auch Arla tummelt sich mit Platz 3 auf dem Siegertreppchen. Mit mehr als 9000 Stimmen (14%) entschieden Verbraucher, dass Arla klimabewusste Konsumenten hinters Licht führt. Foodwatch wirft der Molkerei vor, die haltbare Biomilch mit einem Siegel zu bewerben, das 71% weniger CO2 verspricht. Dabei unterschlage der Milchverarbeiter allerdings den wichtigsten Punkt der Klimabilanz: die Milchproduktion. Die Werbeaussage beziehe sich lediglich auf die Packung.
Beide Molkereien weisen die Vorwürfe zurück: „Wir halten die Kritik von Foodwatch nicht für angemessen“, erklärt Sprecherin Petra Berners. Die Molkerei nimmt den Preis nicht an. Denn der Begriff „Freilaufkühe“ sei auf der Packung klar erläutert. „Für unsere Marke verwenden wir ausschließlich Milch von Kühen, die sich 365 Tage im Jahr frei im Stall bewegen können“, so die Sprecherin der bayerischen Molkerei. Auch Arla-Sprecher Markus Teubner erklärt: „Wir können den Vorwurf der Klimalüge nicht nachvollziehen.“ Mit einem Sternchenhinweis und einer ausführlichen Erläuterung auf der Verpackung sei deutlich versehen, dass sich die Aussage „-71% weniger CO2“ auf die Verpackung und nicht auf die Milchproduktion bezieht.
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Foodwatch vergibt jedes Jahr den „Goldenen Windbeutel“ für die dreisteste Werbelüge. Dieses Jahr erhält die Molkerei Hochland den Preis. Der Vorwurf: „Grünländer verspricht Käse aus ‚Milch von Freilaufkühen‘. Tatsächlich stehen die Kühe aber im Stall. ‚Freilauf‘ bedeutet bei Grünländer lediglich, dass sich die Kühe im Stall bewegen können – und nicht etwa auf einer Weide.“ Der Grünländer-Käse von Hochland landete mit 43,5% der mehr als 65000 abgegebenen Stimmen auf Platz 1.
Auch Arla tummelt sich mit Platz 3 auf dem Siegertreppchen. Mit mehr als 9000 Stimmen (14%) entschieden Verbraucher, dass Arla klimabewusste Konsumenten hinters Licht führt. Foodwatch wirft der Molkerei vor, die haltbare Biomilch mit einem Siegel zu bewerben, das 71% weniger CO2 verspricht. Dabei unterschlage der Milchverarbeiter allerdings den wichtigsten Punkt der Klimabilanz: die Milchproduktion. Die Werbeaussage beziehe sich lediglich auf die Packung.
Beide Molkereien weisen die Vorwürfe zurück: „Wir halten die Kritik von Foodwatch nicht für angemessen“, erklärt Sprecherin Petra Berners. Die Molkerei nimmt den Preis nicht an. Denn der Begriff „Freilaufkühe“ sei auf der Packung klar erläutert. „Für unsere Marke verwenden wir ausschließlich Milch von Kühen, die sich 365 Tage im Jahr frei im Stall bewegen können“, so die Sprecherin der bayerischen Molkerei. Auch Arla-Sprecher Markus Teubner erklärt: „Wir können den Vorwurf der Klimalüge nicht nachvollziehen.“ Mit einem Sternchenhinweis und einer ausführlichen Erläuterung auf der Verpackung sei deutlich versehen, dass sich die Aussage „-71% weniger CO2“ auf die Verpackung und nicht auf die Milchproduktion bezieht.