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Höhere Mastleistungen mit Gummimatten

Lesezeit: 3 Minuten

Bullen passen sich in der Endmastphase schlechter an Betonspaltenböden an.


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Mastbullen erreichen auf gummierten Spaltenböden höhere Mastleistungen als auf konventionellen Beton-spaltenböden. Das fanden Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Celle heraus.


Dafür untersuchten sie, welche Effekte u.a. der Bodentyp (gummierte Spalten, Betonspalten), das Flächenangebot (2,5 und 3,0 m2/Tier), die Mastphase (bei 450 und 600 kg) und saisonale Außentemperatur (unter 8°C, 8 bis 18°C und größer als 18°C) auf das Liegeverhalten (tägliche Liegezeit, Anzahl und Dauer der Liegeperioden) und die Aufreithäufigkeit der Bullen hat. Die Tiere wurden in Gruppen von jeweils sieben Mastbullen (aus insgesamt fünf Mastdurchgängen in einem Offenfrontstall) gehalten.


Ergebnisse: Die durchschnittliche Mastleistung war mit 1,35 kg/Tag auf den gummierten Spaltenböden signifikant größer als auf den konventionellen Spaltenböden (1,28 kg/Tag). Dabei waren die mittleren Zunahmen bis 450 kg höher als die Zunahmen bis 600 kg (siehe Übersicht). Das deutet darauf hin, dass sich die Thermoregulation der Bullen in der Endmastphase schlechter an die Betonspaltenböden anpasst. Das Platzangebot hatte dabei keinen Effekt auf die Zunahmen.


Der Bodentyp hatte einen signifikanten Einfluss auf die Liegeperioden, aber nicht auf die Liegezeit. Im thermoneutralen Temperaturbereich, d.h. von 8 bis 18°C, tendierten die Bullen auf Betonspaltenböden häufiger und kürzer zu liegen. Bei über 18°C Umgebungs-temperatur zeigten die 450 kg-Bullen signifikant längere Liegezeiten als bei 8°C. Die Umgebungskälte kompensierten sie mit vermehrter körperlicher Aktivität wie dem Aufreiten.


In der Endmastphase bei 600 kg ritten die Tiere jedoch nicht mehr so häufig auf und zeigten bei kalten Temperaturen extrem lange Liegeperioden auf dem stärker wärmeleitenden Betonboden.


Auch in den Gruppen der 450 kg-Bullen mit den gummierten Spaltenböden nahm bei unter 8°C die Häufigkeit des Abliegens signifikant ab. Jüngere Bullen reagierten auf Kälte allerdings mit mehr Aktivität, während ältere Bullen eher weniger aufritten.


Die Urache ist u.a., dass schwere Bullen ein höheres Masse-Oberflächen-Verhältnis haben und auf Temperaturänderungen träger als leichte Bullen reagieren, die Kälte eher durch Aktivität kompensieren. Darüber hinaus haben Bullen auf gummierten Spaltenböden eine bessere Trittsicherheit. Wie italienische Forscher herausfanden, kann auch das zu längeren Steh- und Bewegungszeiten von leichten Bullen führen.


Solche Verhaltensanpassungen, wie sie die Bullen bei Kälte gezeigt haben, „können zu extrem verlängerten Liegeperioden und schließlich zu geringerer Mastleistung führen“, sagt Dr. Frank Zerbe vom FLI. Zum einen sind die Wärmeverluste beim Liegen auf Beton-spaltenböden höher. Zum anderen können die sehr langen Liegeperioden bei Endmastbullen in der kalten Jahreszeit noch länger werden. Das kann erklären, warum neben der Mastphase vor allem der Bodentyp die Mastleistung signifikant beeinflusst hat.Svenja Pein

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