Wenn eine hohe Milchleistung über den Einsatz von viel stärkereichem Kraftfutter erzielt wird, belastet das den Verdauungstrakt und verursacht mehr Krankheiten, so Dr. Kees Peters, bestandsbetreuender Tierarzt in den Niederlanden. Für die Kuh sei es gesünder, eine hohe Leistung über die Fütterung von viel hochwertigem Grundfutter zu erreichen.
Er erklärt das so: Enthält die Ration viel beständige Stärke, die im Pansen nicht verdaut wird, gelangt diese zuerst in den Dünndarm. Doch dort ist die Verdauung der Stärke in Form von Glukose auf 1 bis 1,5 kg pro Tag begrenzt. So gelangt ein Teil der Stärke unverdaut weiter in den Dickdarm. Dieser ist überlastet, wenn dort zu viel Stärke ankommt. Dann laufen dort die gleichen Prozesse ab wie im Pansen: Durch eine große Menge freier Fettsäuren aus der Stärkeverdauung sinkt der pH-Wert. Damit verändert sich die Zusammensetzung der Bakterien hin zu mehr Stärke- und weniger Rohfaser verdauenden Bakterien. Endotoxine können sich besser bilden. Durch die Entzündungsreaktion bildet sich auch mehr Histamin und schädigt die Darmwand. Diese wird durchlässig, sodass Giftstoffe und Bakterien ins Blut gelangen.
Die wichtigste Maßnahme, um Pansen- sowie Dickdarmazidose vorzubeugen, ist die Vermeidung von Stress und ein stabiles Immunsystem. Denn je besser das Immunsystem, desto besser kann ein Tier die Belastung des Verdauungstraktes überstehen. Der Anteil der beständigen Stärke in der Ration sollte begrenzt sein, da nur eine bestimmte Menge im Dünndarm verdaubar ist und dann in den Dickdarm gelangt und diesen belastet.
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Wenn eine hohe Milchleistung über den Einsatz von viel stärkereichem Kraftfutter erzielt wird, belastet das den Verdauungstrakt und verursacht mehr Krankheiten, so Dr. Kees Peters, bestandsbetreuender Tierarzt in den Niederlanden. Für die Kuh sei es gesünder, eine hohe Leistung über die Fütterung von viel hochwertigem Grundfutter zu erreichen.
Er erklärt das so: Enthält die Ration viel beständige Stärke, die im Pansen nicht verdaut wird, gelangt diese zuerst in den Dünndarm. Doch dort ist die Verdauung der Stärke in Form von Glukose auf 1 bis 1,5 kg pro Tag begrenzt. So gelangt ein Teil der Stärke unverdaut weiter in den Dickdarm. Dieser ist überlastet, wenn dort zu viel Stärke ankommt. Dann laufen dort die gleichen Prozesse ab wie im Pansen: Durch eine große Menge freier Fettsäuren aus der Stärkeverdauung sinkt der pH-Wert. Damit verändert sich die Zusammensetzung der Bakterien hin zu mehr Stärke- und weniger Rohfaser verdauenden Bakterien. Endotoxine können sich besser bilden. Durch die Entzündungsreaktion bildet sich auch mehr Histamin und schädigt die Darmwand. Diese wird durchlässig, sodass Giftstoffe und Bakterien ins Blut gelangen.
Die wichtigste Maßnahme, um Pansen- sowie Dickdarmazidose vorzubeugen, ist die Vermeidung von Stress und ein stabiles Immunsystem. Denn je besser das Immunsystem, desto besser kann ein Tier die Belastung des Verdauungstraktes überstehen. Der Anteil der beständigen Stärke in der Ration sollte begrenzt sein, da nur eine bestimmte Menge im Dünndarm verdaubar ist und dann in den Dickdarm gelangt und diesen belastet.