Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Aus dem Heft

Homöopathie: Nur so klappt es

Lesezeit: 4 Minuten

Die homöopathische Behandlung ist kein Selbstläufer. Was Sie unbedingt beachten sollten, erklärt Ihnen Tierheilpraktikerin Karin Schoenen-Schragmann.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Homöopathische Mittel zu oft oder zu lange geben bzw. gar zum falschen Präparat greifen: Die Möglichkeiten, bei der Behandlung etwas verkehrt zu machen, sind vielfältig. Die Mittel wirken dann nicht richtig oder gar nicht. Für den Landwirt ist das unbefriedigend und der häufigste Grund für den Ausstieg aus der Homöopathie. Damit Ihnen die homöopathische Behandlung gelingt, sollten Sie folgende Tipps beachten.


Passendes Mittel wählen:

Homöopathie wirkt nur richtig, wenn das Mittel zu den Symptomen passt. Sie sollten daher unbedingt eine Fortbildung besuchen. Das erleichtert die Mittelwahl. Ob Sie das richtige Mittel einsetzen, können Sie an der Wirkung beobachten:


Bei hohem Fieber oder schwerer Mastitis muss nach der Mittelgabe sofort eine Linderung eintreten. Daran lässt sich leicht erkennen, ob Sie das richtige Präparat gewählt haben.


Bei minderschweren Erkrankungen, wie zum Beispiel Lahmheit durch Verstauchungen oder Entzündungen in der Klaue, sollten Sie einen Tag nach Verabreichung eine deutliche Besserung sehen können.


Mittel nicht zu lange geben:

Gibt man Einzel- oder Komplexmittel über einen längeren Zeitraum, können diese unerwünschte Symptome bei den Tieren hervorrufen.


Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung, in der Regel bis sich der Zustand bessert. Bei chronisch kranken Tieren kann eine einmalige Gabe ausreichen, um ein Ergebnis zu erzielen.


Mittel oft genug geben:

Je schwerer die Erkrankung bzw. der Krankheitsverlauf ist, desto häufiger müssen Sie das Mittel am Tag verabreichen. So lassen sich auch schnellstmöglich Verbesserungen beziehungsweise Verschlechterungen am Tier erkennen, die Behandlung beenden oder eventuell das Mittel wechseln.


Es ist immer dann sinnvoll, ein Mittel zu wechseln, wenn ein Symptom abklingt oder sich die Symptome ändern. Bei einem „schweren“ Verlauf (z.B. schwere Euterentzündung mit hohem Fieber) ist es ratsam, das Mittel jede Viertelstunde bis Stunde zu geben.


Bei einem „mittelschweren“ Verlauf wie Kälberhusten nur zwei- bis dreimal täglich, bei einem „leichten“ Verlauf wie einer Blutung reicht einmal pro Woche oder einmalig.


Achtung Gegenmittel!

Ätherische Öle in Eutersalben oder anderen pflanzlichen Mitteln können Homöopathika unwirksam machen. Das setzt selbst die Wirkung von passend ausgewählten Mitteln außer Kraft. Sie sollten so eine Behandlungskombination also tunlichst vermeiden.


Einige homöopathische Mittel sollten grundsätzlich nicht mit anderen Mitteln gemeinsam gegeben werden. Dazu gehören unter anderem Nux vomica, Coffea und auch Camphora. Zwischen der Einnahme dieser Mittel sollten ca. vier bis sechs Stunden liegen.


Globulis nicht berühren!

Globulis sind Milchzuckerkügelchen, die mit dem jeweiligen Wirkstoff besprüht sind. Werden die Globulis auf die Handfläche gestreut und dann ins Tier gegeben, kann sich der Wirkstoff an der Hand abtragen und dadurch einen Teil seiner Wirkung verlieren. Der Wirkstoff kann sich auch auf einen selbst übertragen und Symptome hervorru-fen. Sie sollten also lieber Handschuhe tragen oder die Kügelchen direkt ins Maul geben bzw. in die Scheide streuen. In der Regel sind zehn bis 15 Globuli ausreichend. Die Kügelchen lassen sich auch hervorragend in Wasser auflösen und auf die Nase sprühen.


Nicht entmutigen lassen!

Um homöopathisch erfolgreich behandeln zu können, braucht man viel Erfahrung. Einsteiger sollten deswegen beim Ausprobieren die Geduld nicht verlieren. Die Suche nach dem richtigen Mittel darf allerdings nicht dazu führen, dass das Tier unnötig lange leidet.


Halten Sie enge Absprache mit dem Tierarzt und stellen Sie gerade als Anfänger schnell genug auf Antibiotika um. Die homöopathische Behandlung kann trotz der antibiotischen Behandlung weitergeführt werden und Ihr Tier unterstützen.


Es gibt Tiere, denen jedoch nicht mehr zu helfen ist. Man kann ihre Leiden aber mithilfe homöopathischer Mittel mindern, bis es zum Schlachthof geht oder eingeschläfert wird. -pei-

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.