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Impfampel für Rinderhalter

Lesezeit: 2 Minuten

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) hat eine Leitlinie zur Impfung von Wiederkäuern veröffentlicht. Was bringt sie Rinderhaltern?


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Donat: Mit der Leitlinie gibt es für den Nutztierbereich erstmals eine umfassende Übersicht aller Impfungen und Impfstoffe, die herstellerunabhängig ist und in der Praxis anwendbare Empfehlungen gibt. Für besonders hilfreich halte ich die Impfampeln. Sie fassen die für die Mehrheit aller Milchviehhalter, Mutterkuhhalter und Rindermäster relevanten Impfungen in einer Übersicht mit Farbcode zusammen. Dieser gibt an, welche Impfungen empfohlen, nur im Einzelfall sinnvoll oder für die Produktionsrichtung irrelevant sind.


Sehen Sie Handlungsbedarf bezüglich Krankheitsprävention in den Betrieben?


Donat: Selbstverständlich. Arbeiten mit Tieren bedeu-tet immer, dass Tiere auch krank werden können. Dass es hier von Bestand zu Bestand Unterschiede gibt, ist kein Geheimnis. Wirksame Prophylaxe beginnt bei der Biosicherheit und beim Tierzukauf, geht mit guter Haltung und Stabilisierung der Gesundheit weiter und erst dann kommt die spezifische Immunprophylaxe ins Spiel. Nur selten geht es darum, über die Impfung einen Erregereintrag zu verhindern. Viel wichtiger sind Impfungen gegen die im Bestand vorhandenen Erreger, um die Immunität der Rinder zu stärken und schwere Erkrankungen zu verhindern. Denn in der Regel übersteht ein gut geimpftes Tier eine Infektion deutlich besser als ein ungeimpftes. Gut etablierte Impfungen können sogar die Verbreitung einer Infektion im Bestand unterbrechen, so wie wir das von der BHV1Bekämpfung kennen.


Welchen Stellenwert sollten Impfungen für die Prävention in der Rinderhaltung haben?


Donat: Der Prophylaxegedanke ist bei Rinderhaltern noch sehr unterschiedlich. Ab gewissen Herdengrößen erfordert die Gesunderhaltung jedoch zusätzliche Maßnahmen. Denn in diesen Betrieben gibt es immer empfängliche Tiere. Infektionsketten bauen sich auf und reißen nicht mehr ab. Daher sind für wachsende Betriebe bestimmte Impfungen ein Muss. In der Milchviehhaltung sind das Muttertierschutzimpfungen gegen Kälberdurchfall und Impfungen der Nachzucht gegen Atemwegserkrankungen.


In der Rindermast gilt das ebenfalls für Atemwegserkrankungen. Hier werden wir ohne betriebsübergreifende Impfkonzepte nicht mehr auskommen. Kritisch ist der Transport zum Mäster und die Eingruppierung in dessen Bestand. Will man erst hier Immunität aufbauen, ist zu spät. Ein Umdenken hin zu Lieferbeziehungen mit Impfung im Aufzuchtbestand würde echte Fortschritte für die Tiergesundheit bringen. Die Leitlinie finden Sie unter: www.fli.de/de/kommissionen/stiko-vet/empfehlungen/

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