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„Initiative Tierwohl“ bald auch bei der Milch?

Lesezeit: 2 Minuten

Sie fordern einen „Tierwohl-Bonus für Milch“. Warum?


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Lucht: Der Markt hat den Milcherzeugern in den letzten eineinhalb Jahren keinen auskömm-lichen Milchpreis ermöglicht. Gleichzeitig hat der Lebensmitteleinzelhandel seine Forderungen hinsichtlich Tierwohl rasant erhöht.


Wir Milcherzeuger sind gerne bereit, die Forderungen zu berücksichtigen. Allerdings ist der Mehrwert „Tierwohl“ nicht im Milchpreis enthalten. Denn dieser orientiert sich am Weltmarkt. Der Verbraucher sollte alles bezahlen, was über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht.


Die „Initiative Tierwohl“ zeigt in der Schweinehaltung, wie die Marktbeteiligten das ohne politische Eingriffe umsetzen können. An diese positiven Erfahrungen möchten wir mit der Milchbranche anknüpfen.


Wie soll das genau ab-laufen? Woher kommt das Geld, wer bekommt es?


Lucht: Wenn der Handel mehr Tierwohl in der Milchviehhaltung fordert, muss er diesen Ansatz auch für jeden produzierten Liter Milch ermöglichen. Höhere Tierschutz-Standards beispielsweise nur bei Trinkmilch, sind eindeutig zu kurz ge-sprungen.


Deshalb fordern wir, dass jeder Liter Milch dabei ist – unabhängig von der späteren Verarbeitung. Der Handel soll von jedem verkauften Produkt mit einem nennenswerten Milchbestandteil, wie zum Beispiel Trinkmilch, Käse, Butter, Joghurt aber auch Schokolade oder Sahnebonbons, einen Bonus an die Initiative abführen. Die Abwicklung und Finanzierung wäre dann ähnlich wie bei der bestehenden „Initiative Tierwohl“ über eine Fonds-lösung.


Welche Tierwohlkriterien genau gelten, sollten die Marktbeteiligten untereinander ausdiskutieren. Der Handel hat genügend, teils verrückte, Anforderungen formuliert. Ich würde den QM-Milch-Standard heranziehen.


Was hält der Handel von der Idee?


Lucht: Ich habe den Vorschlag dem Edeka Nord- Geschäftsführer Carsten Koch präsentiert. Er hat Gesprächsbereitschaft signalisiert. Auch ein großer Discounter war aufgeschlossen. Insofern bin ich vorsichtig optimistisch. Um aber die Initiative flächendeckend umzusetzen, müssen alle namhaften Lebensmittelhändler mitmachen. Gemeinsam mit dem DBV wollen wir das weiter voranbringen.

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