Zu: „Jungvieh: Aufziehen oder abgeben“, top agrar 3/2020, Seite R17.
Jungvieh im Sommer auf die Weide!
Lesezeit: 2 Minuten
Die Jungviehaufzucht ist extrem teuer und bringt kaum einen positiven Deckungsbeitrag. Das ist allgemein das Fazit zu dieser Thematik in der Fachliteratur. Wer dann auch noch hohe Gülleentsorgungskosten, wie in dem Beispiel auf Seite R19 tragen muss, hat weitere Argumente, sich von der eigenen Aufzucht zu verabschieden. Aber betrachten wir die Jungviehaufzucht nicht zu einseitig?
Mir fällt auf, dass die Aufzuchtkosten auch in diesem Beitrag meistens nur für die Stallhaltung kalkuliert werden. Angesichts der gesellschaftlichen Debatte um Tierwohl sollte die Jungviehaufzucht doch am besten auf der Weide stattfinden. Das erhöht nicht die Kosten. Im Gegenteil ist das Weidegras das kostengünstigste Futter und der Weidegang im Sommer eine arbeitsarme Haltungsform. In einer solchen Haltungsform wachsen vitale Färsen mit trainierten Fundamenten heran, fit für die Anforderungen im Laufstall.
Wer etwas zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Rinder- und Milchviehhaltung beitragen möchte, sollte zumindest die Färsen im Sommer auf der Weide halten. Wer es richtig macht, liegt zusätzlich bei den Aufzuchtkosten deutlich niedriger und kann auf weitere Vorteile hoffen.
Außerdem entspricht die Weidehaltung der Richtung, die der Wissenschaftliche Beirat beim BMEL vor einigen Jahren und die Borchert-Kommission vor einem Monat gezeigt hat. Wahrscheinlich werden auch die Förderprogramme in Deutschland und der EU diesen Beitrag in Zukunft bezahlen.
Erich Hinrichs, 26409 Wittmund, Niedersachsen
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Die Jungviehaufzucht ist extrem teuer und bringt kaum einen positiven Deckungsbeitrag. Das ist allgemein das Fazit zu dieser Thematik in der Fachliteratur. Wer dann auch noch hohe Gülleentsorgungskosten, wie in dem Beispiel auf Seite R19 tragen muss, hat weitere Argumente, sich von der eigenen Aufzucht zu verabschieden. Aber betrachten wir die Jungviehaufzucht nicht zu einseitig?
Mir fällt auf, dass die Aufzuchtkosten auch in diesem Beitrag meistens nur für die Stallhaltung kalkuliert werden. Angesichts der gesellschaftlichen Debatte um Tierwohl sollte die Jungviehaufzucht doch am besten auf der Weide stattfinden. Das erhöht nicht die Kosten. Im Gegenteil ist das Weidegras das kostengünstigste Futter und der Weidegang im Sommer eine arbeitsarme Haltungsform. In einer solchen Haltungsform wachsen vitale Färsen mit trainierten Fundamenten heran, fit für die Anforderungen im Laufstall.
Wer etwas zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Rinder- und Milchviehhaltung beitragen möchte, sollte zumindest die Färsen im Sommer auf der Weide halten. Wer es richtig macht, liegt zusätzlich bei den Aufzuchtkosten deutlich niedriger und kann auf weitere Vorteile hoffen.
Außerdem entspricht die Weidehaltung der Richtung, die der Wissenschaftliche Beirat beim BMEL vor einigen Jahren und die Borchert-Kommission vor einem Monat gezeigt hat. Wahrscheinlich werden auch die Förderprogramme in Deutschland und der EU diesen Beitrag in Zukunft bezahlen.