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Kalbeverlauf im Fokus

Lesezeit: 3 Minuten

Die Aufzucht eines gesunden Kalbes pro Kuh und Jahr bestimmt die Wirtschaftlichkeit der Mutterkuhhaltung. Färsenkälber haben es bei Geburt und Aufzucht grundsätzlich schwerer.


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Mehr Schwer- und Totgeburten bei Färsen


Schwergeburten verursachen erhebliche finanzielle Schäden in der Mutterkuhhaltung. Denn diese führen zum einen zu einer erhöhten Kälbermortalität im Geburtszeitraum und zum anderen zu höheren Kälberverlusten während der Aufzuchtperiode. Auch die Fruchtbarkeit der Mutterkühe kann in Folge von Schwergeburten leiden.


Die Studie wertete den Geburtsverlauf und die Kälbersterblichkeit von insgesamt 825 Geburten aus. Heraus kamen eindeutige Ursachen für Schwergeburten:


  • Bei den Zwillingsgeburten, deren Anteil bei 4% lag, traten wesentlich häufiger Komplikationen bei der Geburt auf. Die Schwergeburtenraten bei den Einlings- und Zwillingsgeburten betrugen rund 4 und 9%. Im Geburtszeitraum verstarben lediglich 5% der Einlingskälber, jedoch 34% der Zwillingskälber.
  • Der Geburtsverlauf hatte einen starken Einfluss auf die Mortalität der Kälber. So war das Risiko einer Totgeburt bei einer Schwergeburt 13-fach höher. Rund ein Drittel der Kälber verstarb bei einer Schwergeburt, jedoch nur etwa 2% bei einer Geburt mit ungestörtem Verlauf.


Erstkalbende Kühe hatten ein zehnfach höheres Risiko einer Schwer- und ein fünffach höheres Risiko einer Totgeburt. Die Schwer- und Totgeburtenrate betrug bei Färsengeburten rund 10 bzw. 8%, wohingegen diese bei Kühen mit 3 bzw. 2% wesentlich niedriger ausfielen.


Außerdem traten bei Kälbern mit höheren Geburtsgewichten häufiger Schwergeburten auf. Mit einer Geburtsgewichtszunahme des Kalbes um 1 kg stieg das Schwergeburtenrisiko um 27%. Grund dafür ist vermutlich ein Missverhältnis zwischen der Beckengröße der Mutterkuh und der Größe des Kalbes.


Bei der Belegung von Färsen sollten deshalb Bullen eingesetzt werden, welche geringe Geburtsgewichte vererben, um Geburtskomplikationen und daraus resultierende Kälberverluste gering zu halten.


Färsenkälber nehmen schlechter zu


Auch die täglichen Zunahmen der Kälber haben eine entscheidende ökonomische Bedeutung, da Kälber mit hohen Absetzgewichten höhere Erlöse bringen. Rund die Hälfte der Kälber hatte bis zum 200. Tag im Schnitt Zunahmen zwischen 1017 und 1187 g/Tag.


  • Zwillingskälber nahmen im Schnitt weniger zu (953 g/Tag) als einzeln geborene Kälber (1098 g/Tag).
  • Ebenso nahmen die Kälber von Färsen mit 1045 g täglich im Schnitt 50 g weniger zu als die von Kühen.
  • Auch das Geburtsgewicht der Kälber selbst hatte einen starken Einfluss auf deren tägliche Zunahmen. Kälber mit höheren Geburtsgewichten hatten auch höhere tägliche Zunahmen bis zum Absetzen: Kälber mit Geburtsgewichten von unter 30 kg erreichten nur tägliche Zunahmen von 981 g, wohingegen die Zunahmen von Kälbern mit Geburtsgewichten zwischen 35 und 37 kg bei 1098 g/Tag lagen. Kälber mit Geburtsgewichten von über 40 kg nahmen im Schnitt sogar 1141 g/Tag zu.
  • Außerdem ließen sich Zusammenhänge zwischen Eutermerkmalen der Mutterkühe und den täglichen Zunahmen der Kälber bis zum Absetzen feststellen. Die Merkmale wurden jeweils anhand eines Bonitierungssystems mit Noten erfasst:


Das Volumen des Euters hatte einen Effekt auf die Wachstumsleistung der Kälber. Dies lässt sich vermutlich auf eine unterschiedliche Milchleistung in Abhängigkeit von der Eutergröße zurückführen. In der Zucht extensiv auf Grünland gehaltener Mutterkühe erscheint deshalb der Einsatz des Eutervolumens als funktionales Merkmal sinnvoll.


Fotos: Heil

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