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Keine Euphorie trotz steigender Milchpreise

Lesezeit: 2 Minuten

Aktuell liefern die deutschen Landwirte rund 3% weniger Milch an als im Vorjahr. Was ist der Grund?


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Gorn: Es gibt mehrere Gründe: Zum einen gehen seit Längerem die Kuhbestände zurück. Zum anderen war das Grundfutter 2021 teils von geringerer Qualität. Gleichzeitig sind Zusatzfuttermittel wie Kraftfutter oder Ölschrote sehr teuer. Die Erzeugerpreise sind zwar gestiegen, können die höheren Kosten auf den Betrieben aber nicht ausgleichen. Hinzu kommen die Unsicherheiten durch politische Rahmenbedingungen.


Die Spotmilchpreise haben die 50 Cent-Marke längst geknackt. Wie lässt sich das erklären?


Gorn: Rohware ist zurzeit knapp. Das merken auch die Molkereien. Sie müssen teilweise Ware zukaufen, um ihre Kontrakte einhalten zu können. Weil auf dem freien Markt sowohl wenig Fett als auch Eiweiß bei gleichzeitig hoher Nachfrage vorhanden ist, sehen wir rohstoffseitig sehr hohe Preise. Aber auch die Produktpreise sind deutlich gestiegen.


Im Oktober zahlten die ersten Molkereien 40 Cent. Ziehen die großen Verarbeiter nach?


Gorn: Ich denke schon. Molkereien mit dem entsprechenden Produktportfolio bewegen sich auf die 40 Cent-Marke zu.


Besteht die Gefahr, dass der Handel sich zukünftig an ausländischer Ware bedient, wenn die deutschen Molkereien höhere Preise verlangen?


Gorn: Auch bei unseren Nachbarn in Frankreich und in den Niederlanden ist Milch knapp. Die Alternativen im Ausland sind überschaubar. Und im Verkäufermarkt haben die Anbieter gute Möglichkeiten, ihre Positionen durchzusetzen. Die Butterpreise sind bei den letzten Kontraktverhandlungen beispielsweise deutlich gestiegen. Was die Verhandlungen von Trinkmilchkontrakten bringen, wird sich Anfang nächsten Jahres zeigen.


Wie lautet Ihre Prognose für 2022?


Gorn: Zum Jahresstart ist die Lage am Milchmarkt voraussichtlich zunächst weiter von einem begrenzten Angebot und einem hohen Preisniveau geprägt. Bei den Erzeugerpreisen dürfte es im ersten Quartal weitere Aufschläge geben.

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