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Keine Luxusgülle produzieren

Lesezeit: 2 Minuten

Bartholomäus Heidenthaler will nur noch so viele Rinder aufziehen, wie er zur Remontierung braucht.


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Bartholomäus Heidenthaler melkt 160 Holsteinkühe mit einer Leistung von 11000 kg (3,91% Fett, 3,31% Eiweiß) im bayerischen Bruckmühl. Ein Drittel seiner Herde belegt er mit männlich gesextem Fleischrasse-Sperma, den Rest mit weiblich gesexten Holsteins zur eigenen Remontierung. Mit welchen Tieren er nicht weiterzüchten wollte, wurde anhand von Gesundheits-und Managementparametern entschieden, z.B. dreimal Mastitis in einer Laktation.


Aufgrund der Betriebsaufstockung benötigte Heidenthaler in den letzten Jahren die komplette Nachzucht selbst und konnte kaum selektieren. „Künftig möchte ich keine Rinder mehr produzieren die ausfallen, weil sie zu wenig Milch geben oder zu schlechte Klauen haben“, meint der Milcherzeuger. „Ich will keine Luxusgülle mehr produzieren, das heißt nur noch so viele Tiere aufziehen, wie auch wirklich am Betrieb bleiben!“ Er verspricht sich von der Herdentypisierung nicht nur in der Leistung einen Schritt nach vorne, sondern auch gesündere, effizientere Kühe. Daher hat Heidenthaler bisher schon 20 Jungrinder typisieren lassen, will aber künftig alle Kälber, Jungrinder und Erstlaktierenden untersuchen.


Welche Färse abgeben?


Die 20 Ersttypisierungen halfen Hei-denthaler bereits, Jungvieh zu selektieren. Der Milchkuhhalter besitzt drei 16 Monate alte Rinder, die genetisch zu 75% gleich sind. Alle drei haben den gleichen Vater und den gleichen Muttersvater. Daher finden sich im Pedi-gree-Zuchtwert kaum Unterschiede, und auch phänotypisch sind sie gleich auf. Welche ist die Beste? Ohne Typisierungsergebnisse würde man evtl. zuerst auf die Mutterleistung sehen: Hier wäre die Mutter der Färse 3 am besten. Wirft man einen Blick auf die Rangierung nach betriebsindividuellem Zuchtziel, so wären die Mütter der Färse 1 und Färse 2 überlegen.


Die Typisierungsergebnisse aber zeigen, dass nur Färse 1 mit einem NVI von 237 (niederländischer Gesamtzuchtwert) überdurchschnittliche genomische Zuchtwerte hat (Färse 2 NVI 190, Färse 3 NVI 187). Das spiegelt sich auch in der Leistung (+636 kg Milch vs. -285 kg, +239 kg Milch) wider. Färse 1 ist die beste der drei Tiere. „In diesem Fall wurde mir klar, egal was die Mutter geleistet hat oder wie gut sie innerhalb der Herde dem Zuchtziel entspricht, nichts stellt sicher, dass diese Leistung wirklich beim Kalb ankommt. Mit den Typisierungsergebnissen kann ich jetzt fundierte Entscheidungen treffen“, meint Heidenthaler.

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