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Kleine Stellschrauben für fitte Kälber

Lesezeit: 3 Minuten

Wie lässt sich die Kälberaufzucht weiter optimieren? Darüber diskutierten internationale Wissenschaftler auf der „Smart Calf Rearing“-Konferenz in Engen (Baden-Württemberg). top agrar fasst die spannensten Beiträge zusammen.


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Vitale Kälber im Team


Kälber, die schon in der frühen Tränkeperiode paarweise oder in Gruppen stehen, fressen mehr, nehmen mehr zu und reagieren weniger gestresst auf neue Situationen. Auf die Gesundheit hat die gemeinsame Haltung keinen Einfluss. Das zeigen verschiedene Studien.


Wissenschaftler der kanadischen Universität British Columbia hielten 27 Holstein-Kälber während der Tränke-Periode zu zweit oder einzeln. Paarweise aufgestallt Kälber nahmen nach dem Abtränken und Umstallen in Gruppen im Schnitt schneller (innerhalb von 9 statt 49 Stunden) und mehr (3,4 gegenüber 2,3 kg pro Tag) Futter auf. So erreichten sie Lebendmasse-Zunahmen von bis zu 0,5 kg, während die Vergleichsgruppe in den ersten Tagen 2,4 kg abnahm.


Eine Studie der Universität Aarhus in Dänemark mit 48 Kälbern verglich eine Zweier-Gruppenhaltung in Kombination mit ad libitum-Tränke: Paarweise gehaltene Kälber nahmen täglich 990 g zu, Kälber aus der Einzelhaltung nur 850 g. Bei einer restriktiven Tränke (5 l/Tag) hatte die Haltung keinen Einfluss auf die täglichen Zunahmen (810 und 840 g/Tag).


In einem zweiten Versuch verglichen die dänischen Forscher fünf Haltungsarten mit 110 Kälbern ab dem zweiten Tag: von der Einzelhaltung ohne Sichtkontakt bis hin zur Zweier-Gruppe. Auf die Gesundheit hatte das keinen Einfluss: Es gab keine Unterschiede für Krankheitserreger in Blut- oder Kotproben. Die paarweise gehaltenen Kälber waren aber beim Umstallen weniger gestresst (Herzschlag 160 statt 140/in).


Später Abtränken rentiert sich


Ad libitum-Kälber, die acht statt sechs Wochen Milch saufen können, fressen später mehr und erreichen höhere Lebendmasse-Zunahmen. Das zeigt eine Studie der kanadischen Universität Guelph.


Die Wissenschaftler teilten 20 weibliche Kälber in zwei Gruppen ein und tränkten diese nach sechs beziehungsweise acht Wochen über sieben Tage ab. In der Tränkephase erhielten die Kälber bis zu 8,0 l pro Tag mit einer Milchaustauscher-Konzentration von 150 g/l. Zusätzlich stand Wasser, Häckselstroh und Starterfutter zur Verfügung.


Ergebnisse: Kälber der Acht-Wochen Gruppe nahmen schon vor dem Abtränken größere Mengen Futter auf (bis zu 530 g statt 60 g). Der Umstieg auf das Festfutter fiel den Kälbern leichter: Im Vergleich zur Sechs-Wochen-Gruppe nahmen später abgesetzte Kälber in der Abtränk-Woche mehr Starterfutter auf (1,2 kg gegenüber 0,4 kg pro Tag). Auch nach dem Abträn-ken fraßen sie im Schnitt mehr (2,51 kg statt 1,16 kg/Tag). Damit erhöhte diese Gruppe die Aufnahme und kompensierte das Energiedefizit durch die reduzierte Milchmenge.


In der Woche nach dem Absetzen legten Kälber mit verlängerter Tränkephase 1,05 kg pro Tag zu. Die früher abgetränkten Kälber blieben deutlich dahinter (0,35 kg/Tag) und kompensierten das erst zum Ende des Versuchs.

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