Die deutschen Holstein-Verbände tauschen genomische Daten von Jungbullen mit nordamerikanischen Organisationen aus. Davon versprechen sie sich bessere Vermarktungsmöglichkeiten und höhere Sicherheiten der Zuchtwerte.
Bisher waren die Werte auf der jeweils anderen Länder-Skala nicht verfügbar oder wurden von Interbull umgerechnet. Jetzt berechnet das Rechenzentrum vit direkt mit den SNP-Daten die RZG-Werte der amerikanischen Bullen. „Das erhöht die Sicherheit der Schätzungen“, erklärt Dr. Egbert Feddersen, DHV.
Die Organisationen wollen alle Vererber älter als 10 Monate austauschen. Ob ein Zuchtwert veröffentlicht wird, entscheiden die Besitzer anhand eines vorläufigen Wertes. Der offizielle Zuchtwert kostet 500 € bzw. 575 $.
Die Kooperation betrifft nur Organisationen, die den Aufbau des genomischen Systems unterstützt haben. Andere Importeure und private Züchter können nicht entscheiden, welche Bullen geschätzt werden und zahlen das Doppelte.