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Krisenfest dank Neubau

Lesezeit: 3 Minuten

Schon an der Hofeinfahrt von Cord LiIie wird deutlich, dass der Betrieb Wert auf die Personalhygiene legt. Der Milchviehhalter hat ein betriebseigenes Hygienekonzept erstellt.


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Ich halte es heutzutage für absolut notwendig, meinen Betrieb vor Krankheiten zu schützen“, erklärt Cord Lilie aus Stemwede (NRW). Die Idee zu einer Hygieneschleuse entstand durch Zufall bei einem Routinebesuch des Veterinäramtes. Anhand von Luftaufnahmen des Betriebes mit 240 Kühen entwarf der Landwirt einen Biosicherheitsplan für den Alltag und für Seuchenausbrüche. Lilie wollte ohnehin ein altes Gebäude an der Hofeinfahrt zu Sozialräumen umgestalten. Die Umbaupläne musste er deshalb nur um eine Hygieneschleuse erweitern.


„Wir haben den Vorteil, dass mehrere Zufahrtswege zum Hof führen. So können wir den Hofverkehr mit Lieferanten, Tierarzt und Beratern vom Privatverkehr trennen“, erklärt der Milchviehhalter. Mit allen Lieferanten hat Lilie besprochen, welche Fahrtwege sie nutzen dürfen. Am Hofeingang weist ein Schild auf das Wohnhaus und den Betriebsparkplatz hin. Die Siloanlagen baute er bewusst am Hofrand. Allein der Milchwagen fährt in den Stallbereich.


Jede Menge Stiefel


Eine Klingel am neuen Sozialgebäude leitet Besucher direkt auf das Handy von Lilie. In der angrenzenden Hygieneschleuse gibt es zwei Umkleiden, Spinde und ein WC. Wechselkleidung für die vier Mitarbeiter, Aushilfen, Berater und den Tierarzt liegen bereit. „Ich war wirklich verwundert, wie viele Stiefelpaare mein Betrieb plötzlich braucht“, sagt Lilie. Denn alle Besucher müssen mindestens Stiefel oder Einwegüberzieher tragen. Wer Tierkontakt hat, trägt auch einen Overall. Dank Fußbodenheizung und gepflegter Räume gibt es keine Ausreden, nicht die Betriebskleidung zu tragen. „Ich habe bisher nur positive Rückmeldung von Mitarbeitern, Tierärzten und Beratern bekommen und alle setzen den Kleidungswechsel um“, sagt Lilie.


Cord Lilie steht hinter seinem Bio-sicherheitskonzept und will es noch optimieren. „Derzeit führt der Eingang zur Schleuse durch die Mitarbeiterräume. Das ist bei Besuch nicht immer optimal, sodass sie die Umkleide meist über die gleiche Tür betreten und verlassen“, so Lilie. Zudem sind ein Auf- und Abladebereich mit Waschplatz und Desinfektionswanne in Planung.


Für den Umbau und die Ausstattung der Hygieneschleuse rechnete der Landwirt mit einem vierstelligen Betrag. „Der Lohn für die Hygienemaßnahmen kommt später. Noch ist es reine Prävention, deren Erfolg man nicht direkt messen kann“, erklärt Lilie. Ein Schadensfall durch eine Tierseuche ist aber erheblich teurer. Dann wären die Vorsichtsmaßnahmen zudem für Verhandlungen mit Versicherungen sehr wichtig, erklärt er.

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