Das Ortungs-System Cowview (GEA) wird seit zwei Jahren getestet und gemeinsam mit dem Hersteller weiter-entwickelt. Hauptziel der Technik ist neben der Ortung des Einzeltieres im Stall, die Früherkennung von Krank-heiten aufgrund von Aktivitäts- und Verhaltensänderungen.
Drei Signale nötig:
Bei Cowview handelt es sich um ein stallinternes GPS-System mit mehreren Antennen sowie speziellen Sensoren am Halsband der Tiere. Über einen Steuerschrank gelangen die Daten an den Hof-PC, Smartphone oder Tablet. Laut Hersteller soll mit mindestens drei Signalen von verschiedenen Antennen die Ortung des Tieres in Echtzeit bis auf 7 cm genau möglich sein. In Triesdorf befinden sich elf Antennen über Fress- und Laufgängen sowie über den Liegeboxen.Mit Cowview ist z. B. eine Kuh, die längere Zeit nicht beim Melken war, über den digitalen Stallplan auf dem Smartphone und einer Liste mit den „überfälligen Tieren“ leicht auffindbar. „Das System erfasst zudem, wie viel die einzelnen Tiere laufen oder stehen, wie lange sie fressen und in welche der verschieden ausgestalteten Liegeboxen sich die Tiere bevorzugt gelegt haben“, berichtet Uwe Mohr.
Diese kuhindividuellen Werte werden mit zurückliegenden Werten und mit Werten der jeweiligen Tiergruppe verglichen. Abweichungen werden in Form von farbigen Pfeilen angezeigt und können z. B. auf eine Brunst oder auf eine Krankheit hinweisen. Diese Tiere werden dann in der sog. Risiko- oder Krisengruppe geführt und dem Landwirt gemeldet. Genaue Ergeb-nisse zur Brunsterkennung liefert das System nach bisherigen Erfahrungen allerdings etwas später als die auto-matischen Brunsterkennungssysteme Heatime oder Smartbow.