Zu: „DMK: Über 500 Mio. kg Milch in Kündigung“ in top agrar 2/2016 Seite R8
Altlasten holen einen manchmal ein: Vor der Fusion zum DMK hat Humana einen Vertrag mit Hipp abgeschlossen. Darin ist die Menge geregelt, die Humana im eigenen Namen noch vertreiben darf.
Das DMK wird an die Schwarz-Gruppe (Kaufland/Lidl) nur noch Vorprodukte liefern, sobald diese das eigene Eiswerk fertiggestellt haben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Schwarz selbst eine Molkerei baut – wie A-Ware in Hoogeven.
Zur Wertschöpfung: FrieslandCampina erwirtschaftet pro kg Milch 1,22 € Umsatz, das DMK nur 0,77 €. Beim Milchpreis muss man sich noch gewaltig anstrengen. Da wird auch die Fusion mit DOC nichts ändern.
Gerd Uken, 26736 Rysum
Sauerei vom DMK
Meine Damen und Herren im Vorstand und Aufsichtsrat vom Deutschen Milchkontor: Es ist die größte Sauerei einer Genossenschaft, wenn sie die Misere am Milchmarkt voll auf die Eigentümer abwälzt. Ihr als größte Molkerei Deutschlands könnt nichts besser als die kleinen Molkereien.
Ein paar Anregungen und Gedanken von mir:
- Bei 25 ct/kg kann kein Milcherzeuger überleben.
- Wem nützt es, Kapazitäten aufzubauen, wenn der Milchpreis unter Erzeugungskosten liegt.
- China hatte Wachstumsraten von 20%. Ihr hättet wissen müssen, dass das auf Dauer nicht so bleibt.
- Russland könnte sich selbst versorgen, wenn Putin eine vernünftige Politik betreiben würde.
- Vergleicht einmal das Verhältnis von Mitarbeiter zu Milchmenge beim DMK und anderen Molkereien.
- Andere Molkereien wie Barmstedt verlangen keinen Tankwächter (Milkmaster).Claus Finke, 28870 Ottersberg