Die Hauptursache für Tylome, auch Limax genannt, liegt in der Genetik. Das fand ein Team aus Wissenschaftlern der Universitäten Halle-Wittenberg und Göttingen heraus.
Hierzu nahmen die Wissenschaftler Blutproben von 91 norddeutschen Holstein-Kühen, deren Klauen Limax aufwiesen. Zusätzlich entnahmen sie Haut aus dem Zwischenklauenspalt von Tieren mit und ohne Tylom. Danach verglichen sie 45000 Genabschnitte gesunder und kranker Kühe.
Die Untersuchungen zeigten, dass zwei Marker auf dem bovinen Chromosom acht (BTA8) mit der Krankheit zusammenhängen. Diese liegen am und im Bereich des Gens für den Tyrosin-Kinase-Rezeptor-2 (ROR2). Bei erkrankten Tieren konnten die Forscher eine Mutation innerhalb des ROR2-Gens feststellen. Diese Mutation führt zu einer Veränderung in der Genexpression und schließlich zu fehlerhafter Gewebebildung. Die Vererbbarkeit von Tylomen ist mit einer Heritabilität von 0,3 bis 0,4 relativ hoch.
Deshalb empfehlen die Wissenschaftler der Entstehung von Tylomen züchterisch entgegenzuwirken. Hierdurch könnten Landwirte die Klauengesundheit der Herde langfristig verbessern und Lahmheiten verhindern.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Die Hauptursache für Tylome, auch Limax genannt, liegt in der Genetik. Das fand ein Team aus Wissenschaftlern der Universitäten Halle-Wittenberg und Göttingen heraus.
Hierzu nahmen die Wissenschaftler Blutproben von 91 norddeutschen Holstein-Kühen, deren Klauen Limax aufwiesen. Zusätzlich entnahmen sie Haut aus dem Zwischenklauenspalt von Tieren mit und ohne Tylom. Danach verglichen sie 45000 Genabschnitte gesunder und kranker Kühe.
Die Untersuchungen zeigten, dass zwei Marker auf dem bovinen Chromosom acht (BTA8) mit der Krankheit zusammenhängen. Diese liegen am und im Bereich des Gens für den Tyrosin-Kinase-Rezeptor-2 (ROR2). Bei erkrankten Tieren konnten die Forscher eine Mutation innerhalb des ROR2-Gens feststellen. Diese Mutation führt zu einer Veränderung in der Genexpression und schließlich zu fehlerhafter Gewebebildung. Die Vererbbarkeit von Tylomen ist mit einer Heritabilität von 0,3 bis 0,4 relativ hoch.
Deshalb empfehlen die Wissenschaftler der Entstehung von Tylomen züchterisch entgegenzuwirken. Hierdurch könnten Landwirte die Klauengesundheit der Herde langfristig verbessern und Lahmheiten verhindern.