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Mastitis ohne Reserveantibiotika behandeln

Lesezeit: 2 Minuten

Die Behandlung von Euterentzündungen klappt fast immer ohne Reserveantibiotika. In einer Studie unter Leitung der Hochschule Osnabrück wurden bei 700 Befunden von Milchkühen mit Mastitis die Erreger bestimmt und die Empfindlichkeit dieser gegenüber herkömmlichen Antibiotika getestet. Bei 30% der Erkrankungen handelte es sich um eine Infektion mit Streptococcus uberis. 16% konnten auf eine Infektion mit Staphylococcus aureus, 9% auf eine E.coli-Infektion, 10% auf Koagulase-negative Staphylokokken und weitere 10% auf Streptococcus dysgalacticae zurückgeführt werden.


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Die Studie bewies die hohe Sensibilität von E.coli, S.uberis und S.aureus auf die Wirkstoffkombination aus Amoxicillin und Clavulansäure. Damit ist das antibiotische Spektrum der Kombination ebenso weit wie das des Reserveantibiotikums Cefquinom.


Die Studie wurde im Hinblick auf künftige Veränderungen der Dokumentationspflicht von Tierärzten erstellt. In Frankreich und den Niederlanden dürfen Reserveantibiotika jetzt schon nur nach Anfertigung eines Antibiogramms eingesetzt werden. Damit soll der Einsatz dieser Stoffe verringert und mehr alternative Wirkstoffe eingesetzt werden. Auch in Deutschland sieht ein Referentenentwurf des Bundesministeriums künftig die Anfertigung von Antibiogrammen vor dem Einsatz eines Reserveantibiotikums vor. Diese sollen dann nur noch eingesetzt werden, wenn es keine alternative Behandlungsmöglichkeit gibt. Die Erstellung eines Antibiogramms verursacht Mehraufwand und zusätzliche Kosten für den Landwirt.


Die vorliegende Studie zeigte jedoch, dass es sehr wirksame Alternativen zu Reserveantibiotika gibt. Die Kombination aus Amoxicillin mit Clavulansäure wirkt ähnlich wie das Reserveantibiotikum Cefquinom gegen alle Erregerstämme. Bei Enterococcen (Fäkalstreptococcen) ist es sogar noch deutlich wirksamer. Eine weitere Alternative zu Cefquinom ist das herkömmliche Penicillin mit guter Wirksamkeit gegen S.uberis. Bei S.aureus zeigen neben Amoxicillin auch Cephalosporine der ersten Generation eine gute Wirksamkeit. Jeder Milcherzeuger sollte daher im Hinblick auf die künftigen Veränderungen seine Behandlungsstrategie hinterfragen.

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