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Mehr als 6 Cent Zuschlag/kg Milch

Lesezeit: 3 Minuten

Die Herde von Johannes Henkelmann besteht zur Hälfte aus Jerseys. Die Inhaltsstoffe bringen Geld.


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Neugierige Jerseys reihen sich am Futtertisch zwischen großrahmigen Holsteins ein. Johannes Henkelmann aus Wadersloh (Nordrhein-Westfalen) hält gemeinsam mit seinen Eltern 90 Kühe. Die Milchleistung der bunten Herde liegt bei rund 10000 kg/Kuh und Jahr bei 4,9% Fett und 3,75% Eiweiß.


Henkelmanns liefern ihre Milch zum DMK. Im März erhielten sie 36,5 ct/kg zzgl. MwSt. Milchgeld. Der Molkereigrundpreis lag bei 30,2 ct/kg. „Damit haben wir 6,3 ct/kg über dem Grundpreis ausgezahlt bekommen“, macht der 30-Jährige deutlich.


Inhaltsstoffe bringen Geld


Allein die hohen Inhaltsstoffe bringen ihm 4,6 ct/kg mehr Milchgeld. Hinzu kommen 1 ct/kg für GVO-freie Fütterung, 0,1 ct/kg Kühlkostenzuschlag, ein Staffelzuschlag von 0,2 ct/kg sowie 0,4 ct/kg Milkmasterbonus. Milkmaster ist das für Lieferanten freiwillige DMK-interne Qualitäts-, Transparenz- und Nachhaltigkeitsmodul. Je nach Punktzahl bemisst sich ein Zuschlag von maximal 0,5 ct/kg.


Auf dem Hof Henkelmann haben die Trockensteher sowie das tragende Jungvieh Weidegang. Dafür bekommen Henkelmanns allerdings keinen Zuschlag, da ausreichend Weidefläche fehlt.


Jerseys gibt es auf dem Hof schon seit 1990. Johannes Eltern fingen mit 20 Jerseys wieder an zu melken, nachdem der Betrieb 1984 ausgesiedelt war. Weil nicht feststand, ob die Kühe dauerhaft bleiben, entschieden sie sich für Jerseys. „Die Fettquote hätte im Falle des Verkaufs mehr Geld eingebracht“, so der Landwirt. Auch heute profitieren Henkelmanns noch vom hohen Fettgehalt. Die Jerseys geben je Kuh und Jahr 8300 kg Milch bei 5,7% Fett und 3,9% Eiweiß. „Insbesondere die Milchleistung ist für die Rasse oberes Level“, sagt Johannes. Viel Milch bedeutet, dass die Inhaltsstoffe sinken. Deshalb achtet er bei der Anpaarung vermehrt auf die Vererbung der Inhaltsstoffe. „Für einen höheren Fettgehalt könnte ich noch mehr Rohfaser füttern“, erklärt er. Ihm kommt es aber darauf an, seine Tiere energetisch gut zu versorgen: „Wenn mir die Kühe am Ende nur zwei Kälber bringen, habe ich auch von den besten Inhaltsstoffen nichts.“


Die Holsteins kamen durch Zukäufe in den Bestand. Beide Rassen sind zu gleichen Teilen im Stall vertreten. „Je mehr der Milchpreis fällt, desto besser schneiden die Jerseys ab“, beschreibt Johannes seine Erfahrung. Bei höheren Milchpreisen bringen die Holsteins bessere Erträge. „Mit einer reinen Holsteinherde müsste ich 11000 kg/Kuh und Jahr melken, um das gleiche Milchgeld zu bekommen wie heute“, erklärt er. Allerdings bräuchte er dafür mehr Futter und Anbaufläche.


In den vergangenen Jahren lag der DMK-Milchpreis zum Ärger vieler Landwirte unter dem Bundesschnitt. Johannes meint: „Man vergleicht ja immer nur die Grundpreise. Am Ende kommt es aber darauf an, für seinen eigenen Betrieb zu rechnen, ob sich die Bezahlung der Molkerei lohnt.“

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