Jedes Kilogramm gemolkene Milch am Roboter kostet 1,89 ct. Die Kosten schwanken stark zwischen den Betrieben. Das zeigt eine Erhebung der FH Bingen und des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel.
Die Wissenschaftler analysierten die Kosten für Verbrauchsmittel, Reparaturen und Service von 38 Betrieben. Die Milcherzeuger hielten im Mittel 92 Kühe und erreichten eine durchschnittliche Milchleistung von 8674 kg. Die Betriebe ließen einen bis drei Roboter seit einem bis 14 Jahren melken.
Ergebnis: Die Kosten für Verbrauchsmittel schwankten zwischen 500 und 3200 € pro Roboter und Jahr. Grund sind unter anderem große Unterschiede bei den Konditionen der Hersteller. Für Reperaturen zahlten die Milcherzeuger 100 bis 6200 €. Diese Kosten waren besonders vom Alter des Systems abhängig. Service und Wartung kostete die Betriebe im Mittel 2500 € (1000 bis 3800 €).
Diese Faktoren plus die Energie- und Wasserkosten ergeben durchschnittliche Produktionskosten von 1,89 ct je kg gemolkene Milch. Mit steigender Ablieferungsmenge pro Roboter reduzieren sich die Gesamtkosten tendenziell (Übersicht). Bei gleicher Menge unterschieden sich die Kosten dennoch stark, was insbesondere auf das Alter der Roboter zurückzuführen ist.
Eine Melkung kostet umgerechnet rund 11 ct (8 bis 14 ct). Daher ist es den Wissenschaftlern zufolge ökonomisch sinnvoll, nur so viele Melkungen wie nötig durchzuführen. Das Gemelk sollte mindestens 10 kg umfassen.