Das Ansäuern der Rohmilchtränke von Kälbern hat hygienische und arbeitswirtschaftliche Vorteile. Landwirte sollten von Beginn der Tränkephase an mit der Ansäuerung starten. Bei einer späteren Zugabe des Mittels könnte die Tränkeaufnahme der Kälber sinken. Am besten ist eine dreistufige Ansäuerung, beginnend am ersten Lebenstag. Das zeigt ein Versuch der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Freising und den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf.
Die Wissenschaftler verglichen die Tränkeaufnahme und Gewichtsentwicklung von 30 Fleckviehkälbern in der Aufzucht. Dafür teilten sie die Tiere in drei Gruppen ein. Gruppe 1 erhielt eine ungesäuerte Milchtränke (pH-Wert im Mittel 6,6). Die Gruppe 2 eine „praxisübliche“ Ansäuerung mit 10 ml Säurevormischung (SVM) pro Liter ab dem vierten Tag und 20 ml/l ab dem sechsten Tag. Gruppe 3 wurde mit einer „mild“ angesäuerten Tränke versorgt (5 ml SVM/L von Tag 1 bis 6, 10 ml bis Tag 10 und 20 ml/L ab 11 bis 28 Tage). Bei einer Ansäuerung mit 5 ml SVM fiel der pH-Wert der Milch auf einen Mittelwert von 6,1 ab, bei einer Ansäuerung mit 10 ml SVM auf 5,8 und bei 20 ml SVM auf pH 5,3.
Ergebnis: Kein Kalb trank im Versuchszeitraum von 28 Tagen mehr als 12 l pro Tag. Die Tiere der Gruppen 1 und 3 nahmen tendenziell mehr Milch auf als die der Gruppe 2 (siehe Übersicht). Über den Versuch hinweg tranken die Kälber der Gruppe 3 mit im Schnitt 9,5 l pro Tag bzw. insgesamt 267 l am meisten. Die Unterschiede sind statistisch nicht abgesichert.
Die Tageszunahmen lagen im Durchschnitt bei 1243 g pro Tier. Die Gruppe 2 wies mit 1200 g pro Tier und Tag die niedrigsten Tageszunahmen auf. Gruppe 3 erreichte im Mittel 1270 g.
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Das Ansäuern der Rohmilchtränke von Kälbern hat hygienische und arbeitswirtschaftliche Vorteile. Landwirte sollten von Beginn der Tränkephase an mit der Ansäuerung starten. Bei einer späteren Zugabe des Mittels könnte die Tränkeaufnahme der Kälber sinken. Am besten ist eine dreistufige Ansäuerung, beginnend am ersten Lebenstag. Das zeigt ein Versuch der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Freising und den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf.
Die Wissenschaftler verglichen die Tränkeaufnahme und Gewichtsentwicklung von 30 Fleckviehkälbern in der Aufzucht. Dafür teilten sie die Tiere in drei Gruppen ein. Gruppe 1 erhielt eine ungesäuerte Milchtränke (pH-Wert im Mittel 6,6). Die Gruppe 2 eine „praxisübliche“ Ansäuerung mit 10 ml Säurevormischung (SVM) pro Liter ab dem vierten Tag und 20 ml/l ab dem sechsten Tag. Gruppe 3 wurde mit einer „mild“ angesäuerten Tränke versorgt (5 ml SVM/L von Tag 1 bis 6, 10 ml bis Tag 10 und 20 ml/L ab 11 bis 28 Tage). Bei einer Ansäuerung mit 5 ml SVM fiel der pH-Wert der Milch auf einen Mittelwert von 6,1 ab, bei einer Ansäuerung mit 10 ml SVM auf 5,8 und bei 20 ml SVM auf pH 5,3.
Ergebnis: Kein Kalb trank im Versuchszeitraum von 28 Tagen mehr als 12 l pro Tag. Die Tiere der Gruppen 1 und 3 nahmen tendenziell mehr Milch auf als die der Gruppe 2 (siehe Übersicht). Über den Versuch hinweg tranken die Kälber der Gruppe 3 mit im Schnitt 9,5 l pro Tag bzw. insgesamt 267 l am meisten. Die Unterschiede sind statistisch nicht abgesichert.
Die Tageszunahmen lagen im Durchschnitt bei 1243 g pro Tier. Die Gruppe 2 wies mit 1200 g pro Tier und Tag die niedrigsten Tageszunahmen auf. Gruppe 3 erreichte im Mittel 1270 g.