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topplus Interview

Milchmenge runter, Wertschöpfung hoch

Lesezeit: 3 Minuten

Kalifornische Milchviehhalter leiden unter niedrigen Preisen. Woran das liegt, erläutert Rob Vandenheuvel im Interview.


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Ihre Genossenschaftsmolkerei produziert 9% der Milch in den USA und 40% der kalifornischen Milch. Welchen Milchpreis erhalten ihre 400 Lieferanten dafür?


Vandenheuvel: Einen auskömmlichen Milchpreis für unsere Mitglieder zu erzielen, ist die größte Herausforderung. Unsere Betriebe halten im Schnitt 1700 melkende Kühe, das sind 500 mehr als der Durchschnittsbetrieb in Kalifornien. In den letzten vier Jahren deckte der Auszahlungspreis mit 24 bis 26 Cent pro kg Milch (bei 3,5% Fett und 3,2% Protein) gerade die Produktionskosten. Bei unseren größten Wettbewerbern Land O Lakes und Dairy Farmers of America sieht es aber ähnlich aus.


Wie lauten die Vertragsbedingungen für die Mitgliedsbetriebe?


Vandenheuvel: Wir nehmen 100% der Milch ab. Die Kündigungsfrist liegt bei einem Jahr. Alle erwirtschafteten Gewinne schütten wir aus. Das sind in der Regel zwischen 0,2 und 0,6 Cent pro kg. Dazu kommen Zahlungen für geringe Zellzahl, das fängt bei 0,08 Cent/kg an und liegt mit weniger als 120000 Zellen bei 0,4 Cent pro kg. Das Milchgeld basiert auf einem Fettgehalt von 3,5%. Die Betriebe liefern aber im Schnitt 3,85% Fett.


Welche Strategie verfolgt Ihre Genossenschaft, um einen besseren Milchpreis zu erzielen?


Vandenheuvel: Ein Teil unserer Strategie ist der Ausbau der Markenprodukte. Wir vermarkten 160000 t Butter pro Jahr, 109000 t davon in Päckchen von bis zu 450 g, den Rest in Gebinden von 25 kg. Der Anteil der kleinen Gebinde soll steigen, um die Wertschöpfung zu steigern. Das gelingt vor allem über unsere Marke Challenge Dairy Products, unter deren Namen wir bereits 45000 t in kleinen Paketen verkaufen. Der größere Teil geht aber bislang noch in Handelsmarken, z.B. von Costco und Walmart. In den Vergangenheit haben wir zu viel Milch verarbeitet. Das drückt den Preis. Seit sechs Jahren planen wir die Milchmenge genauer. Ein Gremium von 16 Personen entscheidet jeweils darüber, ob wir einen neuen Mitgliedsbetrieb aufnehmen können.


Teile der Bevölkerung kritisieren die Tierhaltung generell. Wie wollen Sie diese Menschen überzeugen?


Vandenheuvel: Wir müssen die Kritik und die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen, um die Milchproduktion weiter rechtfertigen zu können. Auch beim Thema Klimawandel steht die Milchviehhaltung in der Kritik. Ich denke, hier können wir die Menschen nur mit Fakten überzeugen. Und wir sollten mehr Werbung für die Landwirtschaft machen. Denn das Verhalten der Konsumenten ändert sich, sie trinken weniger Milch, aber essen mehr Käse und Butter. Für diese Produkte müssen wir mit guten Kampagnen stärker werben.


Vandenheuvel: Wir müssen die Kritik und die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen, um die Milchproduktion weiter rechtfertigen zu können. Auch beim Thema Klimawandel steht die Milchviehhaltung in der Kritik. Ich denke, hier können wir die Menschen nur mit Fakten überzeugen. Und wir sollten mehr Werbung für die Landwirtschaft machen. Denn das Verhalten der Konsumenten ändert sich, sie trinken weniger Milch, aber essen mehr Käse und Butter. Für diese Produkte müssen wir mit guten Kampagnen stärker werben.


Alle Werte: Stand der Umrechnung 16.04.2019: 1 $ = 0,8846 €

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